18. Spieltag Landesklasse Mitte

Germania setzt Höhenflug fort

In der Fußball-Landesklasse hat der SV Germania Mittweida sein Heimspiel gegen Motor Wilsdruff mit 2:1 (1:1) gewonnen. Das allerdings auf Kosten einiger Sperren.

Mittweida – In einer umkämpften Landesklasse-Partie setzte sich der SV Germania Mittweida gegen den Tabellensechsten Motor Wilsdruff knapp aber letztlich verdient mit 2:1 durch. Trainer Schneider plagten vor dem Spiel erneut Personalsorgen und er musste mit Rauthe, Ryssel und Götze wichtige Stammkräfte ersetzen. Angesichts der Ausfälle war er mit dem Spielverlauf sehr zufrieden. Über die drei Punkte konnte er sich jedoch nur bedingt freuen, da die Personalsituation noch angespannter geworden ist.
Die Gäste aus Wilsdruff starteten mutig und setzten die ersten Akzente. In der 10. Minute wurde Gäste-Schlussmann Schäfer dann erstmals durch einen Distanzschuss von Grötzsch geprüft und konnte den Ball gerade noch um den Pfosten lenken. Germania kam nun besser ins Spiel, musste jedoch nach 17 Minuten die nächste Hiobsbotschaft verdauen. Kapitän Grötzsch knickte im Zweikampf um und verletzte sich erneut am Sprunggelenk. In der Folge agierten beide Teams auf Augenhöhe und neutralisierten sich. Erst in der 22. Minute sorgte ein Kopfball von Salim wieder für Torgefahr und wurde von den Gästen auf der Torlinie geklärt. In der 28. Minute ging Wilsdruff durch einen direkt verwandelten Freistoß aus 20 Metern in Führung. Krüger schlenzte den Ball flach an der Mauer vorbei und das Leder schlug im Torwarteck ein. Die Antwort der Gastgeber folge jedoch prompt. Bereits im Gegenzug gelang durch König der schnelle Ausgleich. Ein weiter Ball wurde per Kopf zum Torschützen verlängert, der den Ball über den herauseilenden Torwart hob.

Die 2. Halbzeit begannen die Gastgeber dann deutlich schwungvoller und setzten Wilsdruffs Abwehr unter Druck. In der 53. Minute kamen die Mittweidaer mit einem Standard zum Siegtreffer. Hönig schlug den Ball per Freistoß gefährlich in den Strafraum und Pietsch bewies einmal mehr seine Kopfballstärke. Die Platzherren waren danach mit der Führung im Rücken klar spielbestimmend, verpassten es jedoch, in dieser Phase den berühmten Sack zuzumachen. So scheiterte zunächst Wiedemann freistehend am Torhüter (58.) und auch Frieden fehlten bei zwei gefährlichen Schüssen von der Strafraumgrenze nur Zentimeter (70./72.). Trotz der klaren Chancenvorteile blieb die Partie somit offen und wurde ab der 83. Minute nochmals richtig eng. Hönig sah nach einem Foulspiel die Gelb-Rote Karte und Germania musste die turbulente Schlussphase in Unterzahl überstehen. Wilsdruff schnupperte nun am Ausgleich und hatte noch zwei gute Freistoßgelegenheiten. Am Ende blieb es jedoch beim Arbeitssieg für Germania. „Aufgrund der 2. Halbzeit haben wir verdient gewonnen und den Sieg erzwungen. Kompliment an die Mannschaft. Allerdings wird die nächste Aufgabe in Gröditz mit den nunmehr gesperrten Hönig und Richter sowie einem angeschlagenen Grötzsch nicht leichter“, blickte Trainer Uwe Schneider voraus.

Mittweida: Katzer, Pietsch, Richter, Hönig, Rothe, Wilsdorf, Salim, Wiedemann, Pittroff, Grötzsch (17. Frieden, 82. Hahn), König (46. Köhler)
Tore: 0:1 Krüger (28.), 1:1 König (29.), 2:1 Pietsch (53.)

 

Flöhaer kämpfen sich zurück

Die Fußballer des TSV Flöha haben sich im Landesklasse-Heimspiel gegen Coswig einen Punkt gesichert, obwohl es lange nicht danach aussah.

Flöha – Eine Achterbahnfahrt der Gefühle hat der Trainer des TSV Flöha, Matthias Zänker, am 18. Spieltag der Fußball-Landesklasse gegen die Spielvereinigung Coswig erlebt. Das hatte nichts damit zu tun, dass das Heimspiel nicht im Auenstadion, sondern auf der Jahnhöhe in Flöha-Plaue stattfand. Vielmehr durchlebte der Coach innerhalb der 90 Minuten einige turbulente Phasen, ehe das 2:2 (1:2) feststand.
Immerhin sammelte der Aufsteiger im Kampf um den Klassenerhalt einen weiteren Zähler. Mit insgesamt 20 Punkten auf dem Konto ist der TSV Flöha nun auf Platz 9 notiert und hat sieben Zähler Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Den ersten Aufreger gab es vor den knapp 80 Zuschauern bereits nach zwei Minuten, als der Ball nach einer Aktion von Dennis Baude im Coswiger Kasten zappelte. Doch der Schiedsrichter gab den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht. Danach ging es Schlag auf Schlag – aber auf der anderen Seite. Coswig zog nach vier Minuten in Front und legte 120 Sekunden später das 2:0 nach. „Aber die Mannschaft hat Moral gezeigt“, lobte Zänker.
Baude sorgte auf dem holprigen Boden nach 20 Minuten für den wichtigen Anschlusstreffer zum 1:2. Nach dem Wechsel hatte Tom Göckeritz den Ausgleich auf dem Fuß (60.). Den besorgte schließlich eine Viertelstunde vor dem Abpfiff Florian Berger. In der 84. Minute hatte Zänker erneut den Torjubel auf den Lippen, doch der Coswiger Torhüter kratzte einen Freistoß von Steve Manthey noch aus dem Dreiangel.
„Sicherlich hatten wir im gesamten Verlauf einige heikle Situationen zu überstehen“, schätzte Zänker ein. „Doch insgesamt ist der Punktgewinn für uns mehr als verdient“, sagte er. Die Mannschaft sei gegen den spielstarken Tabellenfünften sehr geschlossen aufgetreten, so der TSV-Coach, wobei Zänker die Leistungen von Max Dietel und Tom Göckeritz noch heraus hob.

TSV Flöha: Frenzel – Martin, Mittmann, O. Hauser, Manthey – Dietel, Lubitz (71. Giesecke) – Berger, Göckeritz, Baude – Schönherr (69. Kister)
Tore: 0:1 (4.), 0:2 (6.), 1:2 Baude (20.), 2:2 Berger (74.)
SR: Reinhold
Zuschauer: 73

 

Mit Köpfchen zum Punkt

Der SV Lichtenberg rettet gegen den SV Bannewitz noch ein 1:1 (0:1). Jubeln durfte vor allem ein lange verletzter Leistungsträger.

Lichtenberg – Die Fußballer des SV Lichtenberg haben den Negativtrend zumindest halb gestoppt. Zwar gelang dem Team von Swen Hennig auch im fünften Anlauf kein Sieg, aber beim 1:1 (0:1) gegen den SV Bannewitz sprang nach vier Niederlagen in Folge diesmal wenigstens ein Punkt heraus,
155 Zuschauer sahen das Duell gegen die Rand-Dresdner, eine der wenigen Mannschaften, gegen die die Gastgeber eine positive Bilanz vorzuweisen haben. Doch die Lichtenberger sahen vorerst wenig Land, das Spiel bestimmten vom Anstoß weg die Gäste. Die ersten zaghaften Offensivaktionen der Platzherren resultierten aus Kontersituationen, endeten aber spätestens am Bannewitzer Strafraum. Man habe schwer ins Spiel gefunden, so SVL-Kapitän Torsten Gronwaldt, „aber wir haben auch kaum etwas zugelassen“. Kurz vor der Pause geriet der SVL aber ins Hintertreffen, als die Gastgeber ausgekontert wurden. „Die Führung kam aus dem Nichts“, ärgerte sich Gronwaldt. Allerdings verlor der SVL den Ball im Vorwärtsgang.
Die Halbzeitansprachen beider Trainer zeigte dann Wirkung. Denn mit Beginn der 2. Halbzeit häufen sich die packenden Szenen auf dem Feld, lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Kokott, der nur das Aluminium traf (65.), verpasste den möglichen Ausgleich. Wenig später wurde ein Handspiel im Strafraum der Bannewitzer nicht geahndet, ehe die Lichtenberger dann doch jubeln durften. Sebastian Zahn war nach einem der zahlreichen Eckbälle per Kopf zur Stelle und konnte zum verdienten 1:1 ausgleichen. „Wir haben versucht, über den Kampf ins Spiel zurückzufinden und sind dafür belohnt worden“, jubelte der Torschütze, der nach mehr als einjähriger Verletzungspause erst zum zweiten Mal wieder in der Startelf stand.
Am Ende blieb es bei der Punkteteilung, die auch in Ordnung ging, so Kapitän Gronwaldt: „Zumindest die kämpferische Leistung lässt für die nächsten Spiele hoffen.“

SV Lichtenberg: Kosbab, Gronwaldt, Kokott, Lein, Meyer (57./Kluge M.), Hauswald (78./Matuschek), Miersch, Kluge D., Timmel, Zahn, Häuser (57./Drechsel)
Tore: 0:1 (44.), 1:1 Zahn (74.)
SR: Mühlberg (Erfurt)
Zuschauer: 155