17. Spieltag Mittelsachsenliga

17. Spieltag Mittelsachsenliga

TSV Großwaltersdorf – TSV Flöha  1:0 (1:0)
Trotz strahlenden Sonnenscheins hat der TSV Flöha gestern ein kleines Donnerwetter erlebt. Der Spitzenreiter der Fußball-Mittelsachsenliga verlor beim Tabellendritten TSV Großwaltersdorf 0:1 (0:1). Das Tor des Tages markierte Oliver Petermann, der nach einer knappen halben Stunde traf.

Siegertrainer Rico Günther bescheinigte seinem Team eine gute taktische Leistung. „Wir waren im Angriff sehr effektiv und haben am Ende nicht unverdient gewonnen“, stellte er fest. Sein Gegenüber Matthias Zänker klassifizierte die 90 Minuten als „typisches 0:0-Spiel, dass durch eine Einzelleistung entschieden wurde.“ In der zweiten Halbzeit habe seine Elf alles versucht, sie erarbeitete sich aber insgesamt zu wenige Chancen. Zudem meldete Zänker Bedenken an, ob das blutjunge Schiedsrichterkollektiv der Aufgabe gewachsen war.
Zunächst hatten die Gäste etwas mehr von der Partie und versuchten, durch einen konstruktiven Spielaufbau die Regie zu übernehmen. Trotz optischer Gefälligkeit gelang dies nicht. In beiden Strafräumen passierte in den ersten reichlich 20 Minuten kaum etwas, sämtlichen Aktionen in der torgefährlichen Zone fehlte es an Präzision. Dann sah die Flöhaer Hintermannschaft nicht glücklich aus und ermöglichte den Platzherren die erste Möglichkeit. Petermann nahm die Einladung dankend an und beförderte die Kugel in den gegnerischen Kasten. „Ich habe in dieser Situation weder groß überlegt noch den Torwart beobachtet, sondern vielmehr ordentlich an den Ball getreten“, schilderte der Torschütze die Situation.
Dieser Treffer zeigte beim Tabellenführer Wirkung. Großwaltersdorf hätte anschließend sogar auf 2:0 erhöhen können. Flöha blieb bis zur Pause vieles schuldig, wenngleich Frank Schwarz nach einer Eingabe von Rick Neugebauer einschussbereit war, den Ball aber über die Latte des Großwaltersdorfer Gehäuses jagte.
Nach dem Wiederanpfiff verabredeten sich die Mannschaften zunächst im Anschluss an ein Foul zu einer durch den Schiedsrichter nicht genehmigten Rudelbildung. Als sich beide Seiten wieder beruhigt hatten, verstärkte Flöha die Offensivbemühungen, um zum Ausgleich zu kommen. Doch die Gastgeber blieben standhaft, ohne zu glänzen. „Natürlich haben wir uns im zweiten Durchgang aufs Verteidigen beschränkt“, sagte Rico Günther. Manuel Weiß hatte für Flöha den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber Torwart Denis Reinsch. Insgesamt sahen die knapp 270 Zuschauer ein umkämpfte und niveauarme Begegnung. (Quelle: FP/Knut Berger)

Großwaltersdorf: Reinsch, Gratzke, Mirko Richter, M. Hohlfeld, Seifert (75. Maik Hetzel), Sarodnik, Uhlig, Trommler (90. Nerger), Petermann (63. Wagner), Lenke, Martin Richter
Flöha: Hänsch, Häuser, Mittmann, Neugebauer, Horn, Dietel, Polzin (75. S. Beyer), M. Beyer (34. Frenzel), Rüger, Weiß, Schwarz
Tor: 1:0 Petermann (24.)
Schiedsrichter: Weise (Brand-Erbisdorf)
Zuschauer: 265

Hainichener FV Blau-Gelb – SV Barkas Frankenberg  1:1 (1:1)
Im Kampf um die Meisterschaft hat Barkas Frankenberg gestern durch das Remis zwei Punkte verloren, durch die Niederlage des Spitzenreiters aber gleichzeitig einen Punkt auf Flöha gut gemacht. Die Favoriten-Frage war schon vor der gestrigen Partie in Hainichen geklärt. Mit dem SV Barkas traf der Tabellenzweite auf den Neunten der Tabelle und hatte vor der Begegnung 15 Punkte mehr auf dem Konto als der Kontrahent. Auch das Hinspiel war mit 2:0 an die Frankenberger gegangen, die auch gestern die Punkte mit nach Hause nehmen wollten.
Doch in der 1. Hälfte bestimmte der Gastgeber die Partie, welche recht flott begann. Die erste Chance hatten die Gäste bereits nach vier Minuten. Doch Leßmüller verzog aus Nahdistanz. Wenige Minuten darauf erhielt der HFV einen Freistoß zugesprochen und Sebastian Schulze schlenzte das Leder aus 20 Metern zur Hainichener Führung in die Maschen. Danach entwickelte sich ein verteiltes Spiel im Mittelfeld. In der 25. Minute kamen die Platzherren zu einer weiteren Chance. Erneut war es Schulze, der nach einem Eckball den Ball per Seitfallzieher auf das Tor wuchtete, aber nur einen Abwehrspieler traf. Sekunden vor dem Halbzeitpfiff erhielten die Gäste noch einen Eckball zugesprochen.
Frank brachte das Leder nach innen, HFV-Keeper Bretschneider flog am Streitobjekt vorbei und Baum schob zum 1:1 ein.
In der zweiten Hälfte waren die Gäste leicht überlegen, hatten auch die bessere Spielanlage. Doch größere Chancen sprangen für die Frankenberger nicht heraus. Bis zur 81. Minute fand die Partie zwischen den Strafräumen statt. In der 82. Minute bekamen die Frankenberger einen Freistoß zugesprochen. Leßmüller führte ihn aus, doch Bretschneider im Tor der Hainichener konnte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke lenken. Nach dem folgenden Eckball kam Baum frei stehend zum Kopfball, befördert das Leder aber aus fünf Metern Torentfernung nur über die Querlatte. Fünf Minuten vor Ultimo wuchtete der Hainichener Angreifer Seifert den Ball aus über 30 Metern auf das Barkas-Gehäuse. Doch Barkas-Schlussmann Reibetanz lenkte das Streitobjekt reaktionsschnell über die Querlatte seines Tores und sicherte seiner Mannschaft wenigstens den einen Zähler. (Quelle: FP/Joachim Eichler)

Hainichen: Bretschneider, Siegel (75. Girardi), Findewirth, Fräßle, Nestler (90. Dittrich), S. Schulze, Weinrich, Nebe, Seifert, T. Schulze, Goldammer
Frankenberg: Reibetanz, Stockhecke, Baum, Tuschy, Anke, Antal, Loos, Leßmüller, Bachale (82. Koszellni), Bergmann (65. Uhlig), Frank
Tore: 1:0 S. Schulze (10.), 1:1 Baum (45.)
Schiedsrichter: Hänel (Sayda)
Zuschauer: 150

BSC Freiberg II – SV Fortuna Langenau  2:0 (1:0)
Der BSC Freiberg II hat seine Partie der Mittelsachsenliga gegen Langenau 2:0 (1:0) gewonnen. Bei den Gegentreffern halfen die Gäste tatkräftig mit.
Freiberg – Die zweite Mannschaft des BSC Freiberg hat einen hochverdienten 2:0-Sieg gegen Fortuna Langenau eingefahren. Dabei sorgten die Gäste mit zwei eklatanten Abwehrfehlern für die Entscheidung.
Die Langenauer setzten auf Defensive und standen sehr tief. Den Freibergern fiel wenig ein, um dieses Abwehrbollwerk zu knacken. Sie probierten es immer wieder mit hohen Bällen, die aber sichere Beute der Fortuna-Abwehr wurden. Die einzige Chance hatte Fischer, der nach 12 Minuten aus Nahdistanz genau auf Gästekeeper Seifert köpfte. So mussten die Langenauer mithelfen, damit der BSC in Führung gehen konnte: Kurz vor der Pause vertändelte Fortuna den Ball, Kost sagte Dankeschön und erzielte allein vor Seifert das 1:0. Die zweiten 45 Minuten verliefen fast wie die ersten. Langenau stand kompakt, Freiberg kam nicht wirklich gefährlich nach vorn. Und wieder waren es die Gäste, die den Gastgebern das Tor ermöglichten: Erneut vertändelten sie den Ball, diesmal bedankte sich Löbel mit dem 2:0. Danach passierte nicht mehr viel. Die Freiberger brachten den Sieg sicher nach Hause, die Langenauer ärgerten sich, dass ihre Defensivtaktik nicht aufging.
„Es hätte funktioniert, wenn wir die zwei blöden Fehler nicht machen“, sagte Langenaus Trainer Jens Schneider. „Wir sind sehr enttäuscht.“ BSC-Trainer Lars Bretschneider, jahrelang Spieler und Trainer in Langenau, sagte: „Ich sehe den Sieg mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Die Zeit in Langenau war die schönste meines Lebens. Aber dass die Jungs heute umgesetzt haben, was sie sich vorgenommen hatten, macht mich sehr glücklich.“ (Quelle: FP/tre)

Freiberg II: Kaden, Gottschalk, John, Pöge, Schmidt, Ubrich, M. Fischer, Lamprecht (75. O. Fischer), Löbel, Kost (79. Hilbert), Hüttmann (66. Federov)
Langenau: Seifert, Punthöler, Rusvai, Nestler, Eidner, Metzlaff, Borchert (75. Goldschmidt), Liebscher, Krauße (63. Tramitz), Reyer (60. Teller), Eberbach
Tore: 1:0 Kost (42.), 2:0 Löbel (64.)
Schiedsrichter: Baldauf (Falkenau)
Zuschauer: 107

SV Hartmannsdorf – SV Grün-Weiß Niederwiesa  6:2 (2:0)
Ein halbes Dutzend Treffer ihrer Mannschaft bekamen die Hartmannsdorfer Zuschauer im ersten Heimspiel nach der Winterpause zu sehen. Von Beginn an dominierten die Hausherren diese Begegnung, auch wenn spielerisch noch nicht alles passte. Julian Schaarschmidt hatte bereits zweimal vor dem Seitenwechsel getroffen und entschied mit dem 3:0 nach der Pause mit seinem dritten Treffer die Partie. Graunitz, Berthold und Hermsdorf machten das halbe Dutzend voll. Das Schlusslicht aus Niederwiesa konnte in keiner Phase der Begegnung die Hausherren gefährden, nutzte aber seine wenigen Möglichkeiten zu zwei Treffern (Barnat, Kaltofen). Der Sieg des HSV geht auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. (Quelle: FP/eij)

Hartmannsdorf: Riedel, Hermsdorf, Kluge, Graunitz, Kühne, Schaarschmidt, Metzner (57. Schneider), Bäßler (57. Berthold), Hieck, Hartenstein, Riemer (70. Nawroth)
Niederwiesa: Kalina, Kaltofen, Barnat, M. Liebe, D. Liebe, Lippert, Mäthe, Lippert, Leden (81. Heyde), Dietrich (51. Meier), Lindner (68. Schönherr), Troisch
Tore: 1:0, 2:0, 3:0 Schaarschmidt (15., 40./ FE, 55.), 3:1 Barnat (57.), 4:1 Berthold (73.), 5:1 Graunitz (74.), 5:2 Kaltofen (80.), 6:2 Hermsdorf (90.)
Schiedsrichter: Auge (Ehrenfriedersdorf)
Zuschauer: 96

Oederaner SC – TSV Penig  3:1 (1:1)
Die Gastgeber gingen durch eine abgerutschte Flanke von Obendorf, die sich über Penigs Torhüter Scheel senkte, früh in Führung, konnten mit diesem Pfund aber nicht wuchern. Ruckerbauer traf mit einem direkten Freistoß nach einer Viertelstunde zum 1:1-Ausgleich. Penig war in der ersten Halbzeit insgesamt gefährlicher, auch weil die Oederaner nicht nah genug an ihren Gegnerspielern standen und sich im Spielaufbau viele Fehler leisteten. Dies wurde nach dem Seitenwechsel besser. Die Mannschaft von Trainer Laudeley gewann mehr und mehr die Oberhand und durch Treffer von Thiele (nach Freistoß von Hofmann) und Bellmann (Vorarbeit Böttcher) schließlich auch verdient das Spiel. (Quelle: FP/sri)

Oederan: Lässig, Hofmann (83. M. Dietze), Walter, K. Thiele, Schulze, Bellmann, Böttcher, Lippold, Lohse, Jäkel, Obendorf (72. Ernstberger)
Penig: Scheel, Schmidt, Junghans, Ketzel, Seidel, Rößner, Ruckerbauer, Peters, Kremkow (70. Schubert), Kühn (26. Uhlmann), Zeidler
Tore: 1:0 Obendorf (1.), 1:1 Ruckerbauer (15.), 2:1 K. Thiele (66.), 3:1 Bellmann (80.)
Schiedsrichter: Selbig (Chemnitz)
Zuschauer: 78

BSC Motor Rochlitz – SV Einheit Bräunsdorf  3:3 (2:1)
Die nach der Papierform favorisierten Rochlitzer kamen gegen die Bräunsdorfer nicht über ein Remis hinaus. Dieser Punkt war am Ende der keinesfalls hochklassigen Partie für den Drittletzten nicht einmal unverdient, weil er die gravierenden Fehler der einheimischen Hintermannschaft durch seinen Goalgetter Lars Weyhmann konsequent bestrafte. Die Gäste zogen frühzeitig in Front. Bei einem Steilpass überlief Weyhmann die zentrale BSC-Abwehr und der beim Herauslaufen zögernde Keeper Eric Seewald hatte das Nachsehen (4. Minute). Dieser Rückstand verunsicherte zunächst die Müller-Elf. Viele Fehlpässe und die Anfälligkeit bei langen Bällen der Gäste waren augenscheinlich. Doch es gelang trotzdem der schnelle Ausgleich. Der dribbelnde Thomas Brumme bediente Martin Saupe, und es stand 1:1 (15.). Saupe gab dann die Vorlage zur Führung durch Tim Scheibner (31.).
Zu diesem Zeitpunkt hatten die Muldestädter das Match vorübergehend besser in den Griff bekommen. Doch es blieb weiterhin Sand im Motor-Getriebe. Auch nach dem 3:1 nach einem sehenswerten Angriff, den der aufgerückte Oliver Storl cool abschloss (47.). Doch die nie aufsteckenden Bräunsdorfer schlugen zurück. Nach zwei Eckbällen glichen sie aus, wobei wieder die einheimische Abwehr samt Torwart nicht gut aussahen. Nutznießer dieser Schwächen war der an der richtigen Stelle lauernde Weyhmann (54., 82.). Beide Teams hatten noch einige klare Torchancen. So schob Philipp Gola den Ball völlig freistehend neben das Gehäuse (62.). Kurz darauf musste ein Rochlitzer auf der Torlinie klären (63.). Auf der anderen Seite traf Torsten Jandt aus wenigen Metern das leere Tor nicht (78.). In der Nachspielzeit krachte ein abgefälschter Baumann-Freistoß an den Pfosten (95.). Es war die letzte Aktion in diesem torreichen Spiel. (Quelle: FP/rais)

Rochlitz: Seewald, Jandt, M. Heinich, M. Fischer, Baumann, Nagel, Brumme, Martin Saupe, Storl, Peikert (82. Hielscher), T. Scheibner
Bräunsdorf: L. Weinhold, Grätz, Weiß, Klotz, Feldmann, Solopow, Reichelt, Weyhmann, Schubert, Zeising (42. Gola), D. Weinhold (65. Starke)
Tore: 0:1 Weyhmann (4.), 1:1 Saupe (15.), 2:1 T. Scheibner (31.), 3:1 Storl (47.), 3:2, 3:3 Weyhmann (54., 82.)
Schiedsrichter: Franke (Zwickau)
Zuschauer.: 140

Eintracht Erdmannsdorf/A. – Zuger SV  ausgefallen!