16. Spieltag Mittelsachsenklasse

Gastgeber unsanft ausgebremst

In der Fußball-Mittelsachsenklasse hat sich die LSV Großhartmannsdorf durch einen 2:1-Erfolg beim TSV Penig Luft im Abstiegskampf verschafft. Der TSV Falkenau ist derweil neuer Ligaprimus.

Freiberg/Mittweida – Den Abstand auf die Abstiegsränge mit einem Dreier zu vergrößern beziehungsweise nicht kleiner werden zu lassen, lautete das Ziel für den TSV Penig (9./19) und die LSV Großhartmannsdorf (6./20). Dies gelang am 16. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenklasse dem Aufsteiger aus Großhartmannsdorf mit einem knappen 2:1 (0:0)-Erfolg in Penig.
Es kommt bei der Auswertung von Spielen nicht allzu oft vor, dass Trainer oder Mannschaftsleiter beider Kontrahenten die gleiche Meinung zum Ergebnis und Spielverlauf haben. Für den Ablauf der 90 Minuten von Penig traf dies zu. Gästetrainer Kai Werner sah einem verdienten Sieg für seine Elf. „Nach ausgeglichener ersten Hälfte haben wir im zweiten Abschnitt kaum noch etwas zugelassen“, sagte Werner. Der tiefe Boden auf dem Peniger Ausweichplatz habe kaum spielerische Lichtblicke zugelassen, aber man sei in den zweiten 45 Minuten besser mit den Bedingungen zurecht gekommen. „Wir haben auf Kurzpass-Spiel umgestellt und hatten den Gegner im Griff“, sagte der zufriedener Gästecoach. Mit einer Freistoßablage, die Schurig (67.) mit einem platzierten Schuss abschloss, und einem Lupfer von Neubert (73.) über den TSV-Keeper Rudolph wurden die Bemühungen belohnt.
Das Tor zum 1:2 durch Seidel in der Nachspielzeit war nur Ergebniskosmetik für die Peniger. Die Gastgeber hatte sich zwar in der ersten Halbzeit zwei gute Chancen herausgespielt, diese aber nicht genutzt, bemängelte Penigs Mannschaftsleiter Mike Franke. In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr stattgefunden. Es waren die schlechtesten 45 Minuten der Saison und da kann man keine Spiele gewinnen.“
Beim Blick auf das nächste Spiel bei Schlusslicht Einheit Claußnitz (12./10) steht für Franke fest: „Da müssen wir anders auftreten, und ein Dreier ist nun schon Pflicht.“ Aber auch die LSV Großhartmannsdorf kann sich trotz des Sieges noch nicht sicher fühlen. „Da die Anzahl der Absteiger noch nicht feststeht, müssen wir weiter punkten“, sagte Trainer Werner. Am besten gleich am nächsten Spieltag gegen den SV Mulda (10./15).

Auch an der Spitze gab es wieder eine Veränderung. Der TSV Falkenau (1./31) konnte nach dem 6:3 (3:1)-Auswärtssieg beim SV Mulda den bisherigen Ersten FSV Motor Brand-Erbisdorf überflügeln. Die Brander spielten beim Zuger SV (3./25) nur 0:0, bleiben aber weiter mit dem TSV auf Tuchfühlung. Den Sprung auf den 3. Platz verpasste der SV Union Milkau, der bis zur 81. Minute beim TSV Dittersbach (11./14) mit 2:0 geführt hatte, aber dann noch drei Gegentreffer einstecken musste. Die Hausherren schöpfen mit ihrem knappen 3:2-Erfolg wieder Hoffnung im Abstiegskampf.
Das trifft auch auf den SC Altmittweida (7./20), der einen 2:1 (1:0)-Sieg gegen das Schlusslicht TSV Einheit Claußnitz feierte. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich schwächten sich die Gäste mit einer Gelb/Roten Karte für Fischer (63.) selbst und kassierten prompt das 1:2. Mit nur zehn Pluszählern wird die Lage für den TSV im Abstiegskampf immer bedrohlicher. Auch Fortschritt Lunzenau (8./20) ist wieder in den Keller gerutscht. Das 2:4 (2:1), nach einer 2:0-Führung beim SV Marbach (5./23), war bereits die dritte Pleite nach der Winterpause.

 

Statistisches vom Spieltag
Tore: 25 – Schnitt von 4,16 pro Spiel
Erfolgreichste Schützen: Nando Mehnert (Altmittweida), Felix Scheunert (Dittersbach) und Daniel Günther (Falkenau) mit je 2 Toren
Zuschauer: 328 – Schnitt von 54 pro Spiel
Gelbe Karten: 28
Gelb/Rot: 1
Rot: 1