15. Spieltag Mittelsachsenklasse

Zwei Ergebnisse ließen am 15. Spieltag der Mittelsachsenklasse besonders aufhorchen: Es waren die Kantersiege der Kellerkinder SC Altmittweida (9./17) und des SV Mulda (10./15). Thomas Krasselt, Fußballchef des SC Altmittweida, sprach nach dem 4:0 (2:0) gegen den Tabellendritten Zuger SV (3./24) sogar von der besten Saisonleistung seiner Elf. „Jeder im Team wusste, was auf dem Spiel steht. In unserer Situation musste ein Dreier her,“ sagte Krasselt. Die Gäste zeigten spielerisch die bessere Anlage, aber die Hausherren glichen diesen Nachteil mit viel Kampf und in der zweiten Halbzeit auch mit spielerischen Mitteln aus. Zudem vielen die SC-Treffer immer zu einem günstigen Zeitpunkt. So traf Ludwig (14.) schon früh zum 1:0 und Torjäger Nando Mehnert legte kurz vor dem Seitenwechsel (39.) den zweiten Treffer nach. Krasselt freute sich über diesen Ergebnis: „Es hätte aber schon 3:0 oder 4:0 stehen können. Chancen waren vorhanden.“

Die Gäste machten zu Beginn der zweiten Halbzeit viel Druck, wollten den schnellen Anschluss. Doch zwingende Torgelegenheiten sprangen dabei nicht heraus. „Wir haben auch keinen Treffer verdient gehabt“, sagte ein enttäuschter René Müller. Für den Gästetrainer geht das Ergebnis auch in dieser Höhe vollkommen in Ordnung. Seine Spieler hätten gedanklich nicht am Spiel teilgenommen. „Da gab es gegen die cleveren Altmittweidaer nichts zu holen“, sagte Müller. Keine Tore im zweiten Abschnitt für den Zuger SV, aber die Hausherren hatten ja Nando Mehnert in ihren Reihen. Zweimal (78., 85.) schlug der Zweitplatzierte der aktuellen Torschützenliste (16 Tore) noch zu und besiegelte so endgültig die klare Niederlage des Aufstiegsanwärters.

Noch schlimmer hatte es den SV Fortschritt Lunzenau (6./20) getroffen, der mit der 0:7-Pleite einen kleinen Dämpfer beim Tabellenklettern erhielt. Dabei lief es alles andere als optimal für die Haeder-Schützlinge. In der 15. Minute verletzte sich Landgraf bei einem Zweikampf schwer und musste mit Verdacht auf eine schwere Knieverletzung ins Krankenhaus gefahren werden. Kurz darauf folgte das 1:0 der Hausherren durch Keller (25.) und dann sah in der Nachspielzeit der ersten Hälfte auch noch Schmidt die rote Karte. Für Fortschritt war der knappe Rückstand wohl noch das Beste beim Seitenwechsel. Die Lunzenauer versuchten ab der 46. Minute energisch zum Ausgleich zu kommen. Dafür musste in Unterzahl viel investiert werden und das rächte sich. In den letzten 20 Minuten fehlten die notwendigen „Körner“ und es gab noch ein Torefestival für die Hausherren bis zum 7:0-Endstand. Allerdings täuscht aus Sicht des Muldaer Trainers die Höhe des Ergebnisses über den Spielverlauf. „So schlecht hat Lunzenau nicht gespielt. Doch unser Keeper Matthias Müller hat stark gehalten“, sagte Mario Hieckel. Der hätte sich auch über weniger Tore gefreut. Hauptsache die drei Punkte werden geholt. Mit der besten Saisonleistung einen wichtigen Dreier eingefahren zu haben ist die eine Seite der Partie. „Ich möchte im Namen der Spieler und Betreuer des SV Mulda beste Genesungswünsche an den verletzten Lunzenauer Spieler übermitteln. In der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr auf den Fußballplatz,“ so Trainer Hieckel.

Keine Blöße gaben sich die zwei führenden Teams der Tabelle. Spitzenreiter FSV Motor Brand-Erbisdorf (1./29) hatte das Spiel gegen den TSV Dittersbach (11./11) sich im Griff und siegte mit 4:1 (1:0). Der TSV Falkenau (2./28) hatte sich mit gleichen Resultat gegen den TSV Penig (7./19) durchgesetzt. Es war ein verdienter Sieg für den Favoriten, wie Penigs Mannschaftsleiter Mike Franke am Ende resümierte. „Falkenau ist wie eine Spitzenmannschaft aufgetreten.“ Der Tabellensiebente steckte nie auf, stellte aber keine Gefahr für die Hausherren da. Eine Resultatsverbesserung ließ man noch liegen, als Kühn mit einem Elfer (83.) am Falkenauer Keeper Seidel scheiterte.

In einem Verfolgerduell gab es keinen Sieger: Der SV Union Milkau (4./24) und der SV Marbach (5./20) trennten sich 1:1. Der führende der Torjägerliste Tommy Uhlig hatte seine Elf mit dem 19. Saisontreffer schon früh (3.) in Führung geschossen. Noch in der ersten Halbzeit konnte Ronny Marbach (25.) für seinen SVM ausgleichen. Dabei blieb es bis zum Abpfiff.

Ohne Punkte und ohne Tore endete der Heimauftritt des Schlusslichtes TSV Einheit Claußnitz (12./10). Gegen den LSV Großhartmannsdorf (8./17) wurde mit 0:1 (0:1) verloren, der sich damit etwas Luft im Tabellenkeller verschaffte. Das Siegtor fiel durch einen verwandelten Foulelfmeter von Tommy Burchardt in der 38. Minute.

 

Statistisches vom Spieltag
Tore: 24 – Schnitt von 4,00 pro Spiel
Erfolgreichste Schützen: Nando Mehnert (Altmittweida) und René Keller (Mulda) mit je 3 Toren
Zuschauer: 297 – Schnitt von 50 pro Spiel
Gelbe Karten: 26
Gelb/Rot: Keine
Rot: 2