14. Spieltag Mittelsachsenliga

Erster Rückrundenspieltag mit Absagen und Überraschungen

Am  14. Spieltag spielte das Wetter verrückt: Die Folge waren zwei Spielabsagen! Die Begegnungen Eintracht Erdmannsdorf/A. gegen Hainichener FV und Oederaner SC gegen TSV Langhennersdorf fielen aus. Gespielt wurde in Freiberg und da sorgte die zweite BSC-Vertretung im Spitzenspiel für einen kräftigen Paukenschlag und schickte den bisher ungeschlagenen Spitzenreiter SV Hartmannsdorf mit einer 5:0-Packung nach Hause. Der TSV Großwaltersdorf nutzt beim 3:1 gegen den SV Barkas Frankenberg die Gunst der Stunde und schob sich an die Tabellenspitze. Keinen Sieger gab es beim 2:2 in der Partie der Kellerkinder Bräunsdorf und Langenau. Mittweida II erfüllt seine Pflichtaufgabe mit einem 3:1 gegen das Schlusslicht aus Striegistal.


Spitzenreiter wird kalt erwischt

QUELLE: FREIE PRESSE/VON STEFFEN BAUER

Der SV 05 Hartmannsdorf hat seinem Vereinsnamen gestern ungewollt Ehre gemacht. Mit 0:5 (0:2) kam der bisherige Spitzenreiter der Fußball-Mittelsachsenliga zum Rückrundenstart beim BSC Freiberg II unter die Räder. Für die Rand-Chemnitzer, die bis dahin elf Siege zu Buche stehen hatten und lediglich bei einem Remis Punkte liegen ließen, hatte die erste Saisonniederlage noch einen weiteren bitteren Nachgeschmack: Mit 34 Punkten ist der SV Hartmannsdorf hinter den TSV Großwaltersdorf (36) zurückgefallen. Der BSC II bleibt mit 28 Zählern Dritter.
Der 5:0-Erfolg sei am Ende auch in dieser Höhe verdient gewesen, schätzte BSC-Trainer Jens Hesse ein. Sein Team sei nicht nur geschlossen aufgetreten und habe kämpferisch eine Topleistung geboten, lobte der 34-Jährige. „Wir konnten uns heute auch besser auf die Platzverhältnisse einstellen und haben die richtigen Mittel gewählt.“ Bei zunächst leichtem Schneefall begann Hartmannsdorf auf dem Freiberger Kunstrasen druckvoll. „Wir waren aber von der 1. Minute bissig und vor allem hochmotiviert“, sagte Hesse. Denn die Freiberger hatten die letzten vier Partien gegen den SV Hartmannsdorf durchweg verloren. Mit einem Doppelschlag durch Julius Wagner (13.) und Simon Poos (19.) zog der BSC II dann 2:0 in Front. Der Spitzenreiter antwortete zwar mit wütenden Angriffen und kam auch zu einigen guten Gelegenheiten. Aber die Abwehr der Gastgeber hielt stand, und auch Sören Geiger konnte sich einige Male auszeichnen.
In der 2. Halbzeit hatten die Freiberger den besseren Start. Ein 16-m-Schuss von Falko Mönch schlug zum 3:0 im Dreiangel ein. „Damit hat er sich für seine tolle Leistung belohnt“, lobte Übungsleiter Hesse.
Das war zugleich die Vorentscheidung. Der bislang unbezwungene Primus war danach zwar zumindest um eine Resultatsverbesserung bemüht, verlor aber offenbar mit dem dichter werdenden Flockenwirbel immer mehr den Durchblick. Die Freiberger lauerten nun auf Konter und schlugen in der Schlussphase noch zweimal zu. Erneut Wagner (85.) und der eingewechselte Henry Zielke (90.) schraubten das Resultat in die Höhe.
Für den BSC II war es der dritte Sieg in Folge, nachdem das Team am 11. Spieltag in Erdmannsdorf mit 1:5 selbst richtig ausgerutscht war. „Danach ist ein Ruck durch die Mannschaft gegangen“, sagte Co-Trainer Maik Uhlig. „Es ging Schritt für Schritt voran, und jetzt haben wir sogar einen kleinen Lauf.“

 

Meister weiter auf Erfolgskurs

Im Duell Meister gegen Vizemeister der Saison 2014/15 hat der TSV Großwaltersdorf gestern durch einen 3:1 (2:1)-Sieg gegen Barkas Frankenberg die Tabellenführung übernommen.
Nachdem die Frankenberger beim Saisoneröffnungsspiel im August den besseren Start erwischten und schnell 2:0 führten, war es diesmal genau umgekehrt. Der Meister konnte früh Akzente setzen und sich die eine oder andere Möglichkeit erarbeiten. In der 14. Minute erzielte der neue Führende in der Torschützenliste, Erik Sarodnik, das verdiente 1:0 mit einem direkt verwandelten Freistoß. Das 2:0 in der 18. Minute gelang erneut Sarodnik mit einem sehenswerten Distanzschuss. Danach aber wurden auch die Gäste stärker und das Spiel ausgeglichener. Das erste Achtungszeichen setzte Barkas in der 26. Minute, aber Schreiber im Großwaltersdorfer Kasten war auf dem Posten. Das inzwischen verdiente 2:1 gelang den Gästen noch in der ersten Hälfte: In der 45. Minute konnte die TSV- Abwehr nicht klären, und Baumgart nutzte das zum Anschlusstor und gleichzeitigen Pausenstand.
In die zweiten 45 Minuten starteten die Gäste besser und hätten in der 54. Minute ausgleichen können, aber das Leder landete an der Latte. Barkas war nun am Drücker und näher am zweiten Treffer als Großwaltersdorf am dritten, aber sie konnten ihre Angriffe in dieser Phase der Partie nicht im Tor unterbringen.
Ab der 70. Minute war Großwaltersdorf wieder im Spiel und erarbeitete sich gute Chancen. Sebastian Seifert besorgte mit einem weiteren Freistoß in der 74. Minute das 3:1. Danach gelang nun keiner Mannschaft mehr Zählbares, und so blieb es beim alles in allem verdienten Großwaltersdorfer Sieg gegen einen guten Gast. (Quelle: Freie Presse/scr/rosd)

 

Germania-Reserve erfüllt Vorgabe

Die SG Striegistal bleibt weiterhin sieglos. Gestern verloren die Berbersdorfer bei Germania Mittweida II mit 1:3 (0:1). Das Trainerteam von Germania Mittweida II hatte für die gestrige Partie gegen den Tabellenletzten SG Striegistal drei Punkte als Ziel vorgegeben. Letztlich siegte der Aufsteiger ungefährdet mit 3:1 (1:0). Im Striegistal dagegen macht sich Ratlosigkeit breit.
Das Spiel war bei weitem nicht von so viel Tempo geprägt wie die Partie von Germania II in der vergangenen Woche gegen den BSC Freiberg II (2:3). Striegistal staffelte sich tief und versuchte praktisch über die komplette Spielzeit, mit durchgesteckten Pässen schnell vor das gegnerische Tor zu kommen. Kombinationen glückten zunächst aber nur den Hausherren. In der 38. Minute erzielte Moritz Meuer das 1:0, nachdem er von der Grundlinie einen Rückpass erhielt. In der zweiten Halbzeit änderte sich an der Richtung nichts. Striegistal hatte keine Durchschlagskraft. Rick Borchardt sorgte mit einem Flachschuss für den zweiten Germania-Treffer (52.), Meuer machte mit einem Volleyschuss alles klar (62.). Später traf Germania aus 25 Metern noch die Latte. In der Schlussviertelstunde stürmte SG-Kapitän Erik Puschmann mit. Elf Minuten vor dem Ende lupfte er den Ball zum 1:3 ins Tor, doch mehr als sein Anschlusstreffer sprang nicht heraus. (Quelle: Freie Presse/rosd)
Keinen Sieger gab es beim 2:2 (0:1)  im Kellerduell zwischen dem SV Einheit Bräunsdorf und dem SV Fortuna Langenau

Dabei spielte der frühe Treffer von Thiele (7.) den Gästen in die Karten. Die Fortuna ließ die Einheit-Elf das Spiel machen, verlegte sich fast nur aufs kontern. Doch beide Vertretungen machten zunächst nichts Zählbares aus ihrer taktischen Auslegung. Vor allem die Hausherren enttäuschten im Angriff und so blieb es bei der knappen 1:0-Pausenführung des Tabellenelften. Auch im zweiten Abschnitt änderte sich erst einmal nichts am Spielverlauf, auch wenn die Bräunsdorfer Mannschaften nun unbedingt eine Ergebniskorrektur anstrebte. Dies gelang nach 64 gespielten Minuten. Bei einem Schuss von Weyhmann brachte der Langenauer Keeper Göpfert noch die Finger an den Ball, aber das Streitobjekt trudelte noch über die Linie. Dagegen chancenlos war der Göpfert dann bei der 2:1-Führung. Wieder war Weyhmann der Absender. Sein Geschoß aus gut 20 Meter Torentfernung schlug aber genau im Torwinkel ein. Das Spiel war gedreht, aber noch nicht zu Ende. In der 90 Minute zeigte dann der Schiedsrichter auf den Elfmeterpunkt im Bräunsdorfer Strafraum. „Für mich ein sehr fragwürdiger Strafstoß“, sagte Einheit-Coach Frank Jähne. Diese Chance ließ der Thiele nicht entgehen und verwandelte zum 2:2. Für Jähne war es trotzdem ein Punktgewinn im Abstiegskampf: „Auch der Vorsprung von sechs Punkten auf Langenau hat ja weiter gehalten werden.“ (eij)