12. Spieltag – Bezirksliga Mitte

12. Spieltag – Bezirksliga Mitte


1. FC Pirna
BSC Freiberg  0:6  (0:0)

BSC-Männer tauchen an der Elbe wieder auf

So ungefähr stellt man sich ein erfolgreiches Comeback vor: Mit 6:0 (0:0) meisterten die Bezirksliga-Kicker des BSC Freiberg gestern Nachmittag die Auswärtsaufgabe beim 1. FC Pirna und machten damit das 0:9 vor zwei Wochen beim VfL Pirna-Copitz zumindest teilweise vergessen.

„Ganz kann man das natürlich noch nicht abhaken“, sagte BSC-Trainer Steve Dieske, der jedoch sichtlich erleichtert und gelöst wirkte. „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt und wir haben den ersten Stein auf einem holprigen Weg beiseite geräumt.“ Alles in allem sei es eine runde Sache gewesen, so Dieske. „Darauf können wir wieder aufbauen.“
In der 1. Halbzeit taten sich die Freiberger beim Abstiegskandidaten jedoch schwer. Wie befürchtet, fand die Partie auf einem kleinen Hartplatz statt. Die Gastgeber standen dicht gestaffelt und suchten ihr Heil vor allem in langen Bällen. Der BSC war optisch überlegen, ohne zunächst zu zwingenden Torchancen zu kommen. Das änderte sich nach der Pause: Gleich den ersten Angriff nutzte Rick Römmler, der kurz entschlossen abzog, zur BSC-Führung. Christopher Otto mit einem Traumtor per Hacke und erneut Römmler sorgten dann innerhalb von acht Minuten für eine Vorentscheidung.
Das erste Tor sei wie ein Dosenöffner gewesen, freute sich Dieske. „Die Mannschaft hatte sofort ihr Selbstvertrauen wiedergefunden.“ Und auch die Spielfreude im BSC-Team war zurück. A-Junior Dorian Chakrama, der bei seinem Startelfdebüt in der „Ersten“ überzeugte, und Paul Berger, der direkt von Arbeit noch zur 2. Halbzeit nachgereist war, bereiteten mustergültig das 4:0 vor, das Kapitän Rico Thomas erzielte. Steve Müller per Kopf und der eingewechselte Markus Scholz machten schließlich das halbe Dutzend voll und rundeten den diesmal deutlich erfolgreicheren Ausflug der BSC-Männer an die Elbe ab. (Quelle: FP/Steffen Bauer)

Freiberg: Kosbab, Müller, Otto, S. Richter, T. Fischer, Schäfer (77. Scholz), Krause, Berndt (46. Berger), Römmler (72. Marquardt), Thomas, Chakrama
Tore: 0:1 Römmler (46.), 0:2 Otto (52.), 0:3 Römmler (53.), 0:4 Thomas (64.), 0:5 Müller (72.), 0:6 Scholz (88.)
Zuschauer: 54

SV Germania MittweidaBSC Sebnitz  2:2  (1:1)

Germania verpasst Heimsieg

Der SV Germania Mittweida hat zuhause 2:2 unentschieden gegen den BSV Sebnitz gespielt. „Gut gespielt, aber leider nicht gewonnen“, so fiel das Fazit von Germania-Coach Uwe Schneider aus. Mit dem Spiel seiner Elf war der Trainer sehr zufrieden, das Ergebnis war nach der über weite Strecken überlegen geführten Partie allerdings etwas enttäuschend.
Tiefer Boden und starker Nebel im Stadion „Am Schwanenteich“ sorgten bei Spielern und Zuschauern für erschwerte Bedingungen. Die Gäste begannen dennoch stark und setzten die ersten Akzente. Bereits in der 2. Minute vergab Rummler die erste Großchance, als er nach einer Eingabe am langen Pfosten freistehend knapp über das Tor schoss. Nach fünf Minuten verfehlte Grötzsch auf der Gegenseite mit einem Heber ebenfalls knapp das Tor. In der 10. Minute parierte der Sebnitzer Keeper einen abgefälschten Freistoß von Grötzsch. Der anschließende schnelle Gegenzug brachte den Führungstreffer für Sebnitz. Richter jagte das Leder mit einem Sonntagsschuss ins Dreiangel. Vom Rückstand unbeeindruckt, erspielten sich die Mittweidaer gute Möglichkeiten und drängten auf den Ausgleich. Sebnitz blieb jedoch bei Kontern gefährlich und hätte die Führung in der 18. Minute beinahe ausgebaut. In der 30. Minute gelang Grötzsch der verdiente Ausgleichstreffer. Von Kamionka in Szene gesetzt, ließ der Germania-Kapitän seinen Gegenspieler stehen und lupfte den Ball über Torwart Oppitz ins Tor. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Nach dem Wechsel machten nun die Platzherren permanent Druck. In der 52. Minute verfehlte Ryssel das Tor nur um Zentimeter. In der 57. Minute zwang Voigt den gegnerischen Torwart per Kopf zu einer erneuten Glanztat, und in der 60. Minute scheiterte auch Kaltschmidt am Sebnitzer Schlussmann. Die Führung war nun greifbar, und die Gäste konnten sich in dieser Phase kaum noch befreien. In der 65. Minute zeigte der Schiedsrichter nach einer Notbremse gegen Grötzsch auf den Elfmeterpunkt und schickte Übeltäter Kühn vorzeitig zum Duschen. Nachdem Germania zuletzt dreimal vom Punkt gescheitert war, übernahm diesmal Routinier Voigt die Verantwortung, doch auch er zeigte Nerven und schlenzte den Ball über die Latte. Germania spielte nun in Überzahl noch dominanter und wurde in der 75. Minute mit der längst fälligen Führung belohnt. Eine Freistoßflanke von Kamionka versenkte Pietsch per Kopf in die Maschen. Die Freude wehrte nur kurz. In der 78. Minute verlor Rauthe den Ball und auch bei der anschließenden Flanke machte die Germania-Abwehr keine gute Figur. Eißner nutzte dies und traf zum 2:2. Im Schlussspurt versuchten die Mittweidaer das Spiel doch noch zu gewinnen, aber es blieb bei der Punkteteilung. (Quelle: FP/Michael Schmidt)

Mittweida: Katzer; Pietsch, Richter, Voigt (71. König), Kaltschmidt (90. Weise), Kamionka, Grötzsch, Hönig, Ryssel, Rauthe (88. Marquardt), Köhler
Torfolge: 0:1 Richter (10.), 1:1 Grötzsch (30.), 2:1 Pietsch (75.), 2:2 Eißrich (78.)
Schiedsrichter: Windisch (Gittersee)
Zuschauer: 120

SV Barkas FrankenbergSV Wesenitztal  1:1  (1:0)

Drei Minuten fehlen zum Sieg

Einen Tag nach dem 1:1-Unentschieden sehen die Frankenberger das Resultat ein bisschen gelassener. „Wenn man eine Nacht drüber geschlafen hat, muss man sagen, dass die Jungs wirklich gut gespielt haben. Schade, dass sie dafür nicht vollends belohnt wurden“, sagt Trainer Lars Paul, der dem Spiel vom Sonntag doch einige positive Aspekte abgewinnen kann.
Die Barkas-Akteure legten sich beim letzten Heimspiel des Jahres noch einmal richtig ins Zeug und belohnten die meist im Regen ausharrenden Zuschauer doch mit der einen oder anderen gefälligen Szene. Den Gastgebern gelang in allen Bereichen mehr als zuletzt. Das mag an der großen Einsatzbereitschaft gelegen haben, auch lange Wege zu gehen. So arbeiteten die Frankenberger Stürmer vorbildlich mit nach hinten. Einige Abwehrspieler schalteten sich kontrolliert in die Offensive ein und sorgten so für ein Übergewicht im Angriffsspiel. Die Platzherren suchten häufig den Abschluss und konnten auf diese Art viele Freistöße und Eckbälle herausholen.
Nachdem auch die Gäste zwei, drei gute Gelegenheiten hatten, zahlten sich die Angriffsbemühungen der Barkas-Akteure aus. Nach einem Eckball von Torsten Frank stieg Johannes Wendt am höchsten und köpfte zur 1:0-Führung ein. Zu diesem Zeitpunkt absolut verdient, denn die Gastgeber arbeiteten konsequent nach vorn. Kurz vor der Halbzeitpause hielt Barkas-Torwart Lars Reibetanz einen umstrittenen Freistoß der Gäste und entschärfte damit auch ein wenig die aufkommende Hektik. Nach dem Seitenwechsel zeigte sich Barkas sofort wieder. Roger Baum, der ein gutes Spiel machte, überraschte mit einem präzisen Fernschuss. Aus den folgenden drei Eckbällen machten die Frankenberger nichts.
Am Spielfeldrand mochte dem Trainergespann und vielen Zuschauern der gleiche Gedanke durch den Kopf gegangen sein: Bloß kein Gegentor kassieren und das Ding womöglich noch abgeben. Den Akteuren auf dem Kunstrasen war anzumerken, wie sehr sie den Sieg wollten. Nach einem Doppelwechsel der Gäste drückte Wesenitztal aber immer stärker, die Hektik nahm zu. „Wir bleiben ruhig“, forderte Trainer Peter Günther. Ihm fiel es selbst schwer, sich daran zu halten. Die Schlussoffensive der Gäste verlangte den Frankenbergern alles ab, bis drei Minuten vor dem Ende hielt der Verbund aus Kampf und Glück. Dann aber zerstörte ein unhaltbarer Freistoß der Wesenitztaler die Hoffnungen auf den lang ersehnten vollen Barkas-Erfolg. Der Ärger über einen erneuten Platzverweis wegen Meckerns durch Toni Stockhecke war am Ende aber größer als der Unmut über zwei verlorene Punkte. (Quelle: FP/Katrin Reimann)

Frankenberg:
Reibetanz; Wendt (76. Siebert), Stockhecke, Baum, Tuschy, Ebert, Anke, Preißler, Bachale, Antal, Frank
Tore:
1:0 Wendt (36.), 1:1 (87.)
Zuschauer:
160