11. Spieltag – Bezirksliga Mitte

11. Spieltag – Bezirksliga Mitte


SV Wesenitztal
SV Germania Mittweida  0:0

Germania bleibt in Erfolgsspur

Seit zehn Spieltagen ist der SV Germania Mittweida in der Fußball-Bezirksliga ungeschlagen. Diese Erfolgskette riss auch beim SV Wesenitztal nicht ab.
Der SV Germania Mittweida hat beim SV Wesenitztal 0:0 gespielt. Nach den deutlichen Siegen am letzten Spieltag konnten beide Mannschaften optimistisch in die Begegnung gehen, und so entwickelte sich am Samstag eine abwechslungsreiche Partie.

Der Gastgeber hatte in der ersten Halbzeit Feldvorteile und erarbeitete sich gute Einschussmöglichkeiten. Vor allem nach Freistößen und Ecken war Wesenitztal gefährlich. In der 10. Minute setzte sich Thomas Drechsel gegen die Abwehrreihe von Germania durch, seinen Schuss parierte Keeper Michael Schmidt reaktionsschnell. Die Mittweidaer hatten auch nennenswerte Chancen. Nach einem Freistoß in der 22. Minute von Marcel Köhler verpasste Eric Kaltschmidt in aussichtsreicher Position den Ball und rutschte knapp an diesen vorbei. Als Köhler zentral vor der Strafraumgrenze in der 44. Minute von den Beinen geholt wurde, gab es folgerichtig Freistoß für Germania. Kapitän Silvio Grötzsch zirkelte den Ball über die Mauer, der Ball ging an die Latte.
Im zweiten Spielabschnitt war Mittweida die aktivere Mannschaft. Nach einem hervorragenden Solo von Grötzsch in der 50. Minute landete der Ball am Innenpfosten. Zehn Minuten später holte Torhüter Eric Droßel einen Kopfball von Marcus Pietsch aus dem Dreiangel. Im Gegenzug landete der Ball an der Latte des Mittweidaer Gehäuses. Die Szene des Spiels dann in der 65. Minute: Eric Kaltschmidt wird im Strafraum in aussichtsreicher Schussposition von den Beinen geholt. Der junge Mittweidaer Andreas Hönig übernimmt die Verantwortung für diesen Strafstoß. Den platzierten Schuss hält der Torhüter. Danach ein offener Schlagabtausch, beide Mannschaften wollten den Sieg. Hannes Ryssel scheitert in der 87. Minute wiederum am Torhüter in günstiger Schussposition und den Schlusspunkt setzte André Walter von den Gastgebern, sein Kopfball landete in der 90. Minute an der Latte. Fazit der Auswärtsbegegnung: Am Ende einer unterhaltsamen Partie steht ein leistungsgerechtes Unentschieden. Seit zehn Spieltagen ist damit Germania Mittweida in der Bezirksliga unbesiegt. Sieben Siege, drei Unentschieden, nur der Spitzenreiter VFL Pirna-Copitz konnte Germania knapp mit 1:0 in Mittweida besiegen. „Wir sind stolz auf unsere Jungs“, sagt Präsident Harald Kaehs nach dem Spiel. (Quelle: FP/kajo)

Mittweida: Schmidt, Weise (ab 54. König), Richter, Hönig, Köhler, Voigt, Pietsch, Kamionka, Grötzsch, Ryssel, Kaltschmidt (ab 64. Scholz)
Schiedsrichter: Andreas Fürschke
Zuschauer: 105

VfL Pirna-Copitz – BSC Freiberg  9:0  (4:0)

BSC-Männer blamieren sich im Gipfeltreffen

Man kann Fußballspiele verlieren, vor allem wenn sie beim Spitzenreiter stattfinden. Wie sich die Männer des BSC Freiberg aber am Sonnabend im Bezirksliga-Spitzenspiel beim VfL Pirna-Copitz präsentierten, spottet jeder Beschreibung: Mit 0:9 (0:4) ging der BSC an der Elbe unter und hat sich damit zugleich nachdrücklich aus dem Titelkampf verabschiedet.
Im Prinzip sei so eine Niederlage nicht erklärbar, „auch mit einem Tag Abstand nicht“, sagte BSC-Trainer Steve Dieske gestern. Sein Gefühl sei vergleichbar mit dem nach der 1:2-Niederlage gegen Chemie Leipzig, die im Sommer den Abstieg des BSC aus der Landesliga besiegelte. Auch was den Spielverlauf anging, fand Dieske kaum Worte. Am bittersten sei die Tatsache, dass sich die Gäste – immerhin als Tabellendritte der Staffel Mitte angereist – nach kurzer Zeit komplett hängen ließen, sich überhaupt nicht wehrten und so ins Debakel schlitterten.
Dabei schien zu Beginn alles für die Freiberger zu laufen. Nach fünf Minuten erhielt der BSC einen Elfmeter. Ausgerechnet Rico Thomas, zuletzt stets einer der Besten und zudem eiskalter Vollstrecker, scheiterte mit dem an ihm selbst verwirkten Strafstoß. „Wir haben die Führung leichtfertig vergeben“, ärgerte sich Dieske. Denn kurz darauf vergab auch Paul Berger allein vor dem VfL-Keeper. Dagegen waren die ersten vier Versuche der Gastgeber durchweg drin, wobei BSC-Keeper Steve Kosbab chancenlos war. Trainer Dieske nahm den 18-Jährigen als Einzigen ausdrücklich von seiner Generalkritik aus: „Der Junge wurde 90 Minuten im Stich gelassen.“
Über den Rest sollte man besser den Mantel des Schweigens breiten. Denn auch nach Wiederbeginn war fast jeder Schuss der Pirnaer ein Treffer, wurde der BSC regelrecht in seine Einzelteile zerlegt. Die Freiberger haben jetzt zwei Wochen Zeit, die „schier unfassbare Blamage“, so Manager Andreas Gartner, aufzuarbeiten. Das Wort „Aufstieg“ ist dabei ab sofort verboten, sagte Trainer Dieske. Im Gegenteil: Die BSC-Männer müssen aufpassen, nicht gänzlich ins Mittelmaß abzurutschen und die ohnehin nicht sehr zahlreichen Fans noch mehr zu verprellen. (Quelle: FP/Steffen Bauer)

Freiberg: Kosbab, Müller (70. Löbel), Uhlig (55. Berndt), Otto, Mehner, S. Richter, Schäfer, Scholz (46. Römmler), T. Fischer, Berger, Thomas
Tore: 1:0 (15.), 2:0 (28.), 3:0 (30.), 4:0 (41./FE), 5:0 (48.), 6:0 (55.), 7:0 (57.), 8:0 (86.), 9:0 (89.)
SR: Taugerbeck (Dresden)
Zuschauer: 156

 

Meißner SVSV Barkas Frankenberg  2:1  (1:1)

Barkas hat das Siegen verlernt

Der SV Barkas Frankenberg hat beim Meißner SV mit 2:1 verloren. Die Frankenberger hatten sich für dieses Spiel viel vorgenommen, wollten mit offensiver Spielweise dem Gegner wenig Raum geben. Doch bereits nach zwei Spielminuten stand es 1:0. Die neu zusammengestellte Abwehr hatte sich noch nicht richtig formiert, wurde mit einem langen Ball überspielt und der Angreifer ließ Reibetanz im Tor keine Chance. Der Schock saß nur kurz in den Frankenberger Köpfen. Die Mannschaft war fortan um den Ausgleich bemüht, setzte ihre offensive Grundhaltung um und erspielte sich Chancen. Frank traf in der 19. Minute ins gegnerische Tor, leider wurde der Treffer wegen Abseits nicht anerkannt. Barkas blieb spielbestimmend. Der Gastgeber agierte meist mit langen Bällen. Nach einer halben Stunde dann der verdiente Ausgleich: Ebert hatte Wendt am Strafraum freigespielt, der legte uneigennützig auf Leßmüller quer und dieser schob den Ball ins leere Tor. Reibtanz war vor der Halbzeitpause bei einem Freistoß auf dem Posten, hatte bei einer Direktabnahme nach Eckball das Glück auf seiner Seite. Auf Frankenberger Seite hatten Baum, Leßmüller und Frank noch Gelegenheiten zur Führung. Doch es blieb beim 1:1.
Nach dem Wiederanpfiff war es ein verteiltes Spiel, Meißen investierte etwas mehr, setzte gekonnt ihre schnellen Stürmer ein. Barkas hielt dagegen und kam zu einigen guten Möglichkeiten, die leider alle ungenutzt blieben. Nach 65 Minuten entwischte Anke einem Meißner Spieler, setzte sich bis zur Grundlinie durch, die Eingabe verwandelte ein mitgelaufener Spieler zur 2:1-Führung. Danach riskierte Barkas mehr, hatte auch Möglichkeiten zum Ausgleich, doch weder Wendt mit zwei Kopfbällen noch Frank und Leßmüller nutzten ihre Möglichkeiten. Meißen vergab zweimal die Spielentscheidung, erst schoss ein Spieler aus Nahdistanz über das Tor, dann rettete der Pfosten. In den Schlussminuten hatte die Barkas-Elf dicke Chancen zum Ausgleich. Baum, Wendt und Leßmüller schossen allesamt über das Tor. So blieb es wieder bei einer Niederlage, die vermeidbar gewesen wäre. „Uns bringen die lobenden Worte des Gegners und der Zuschauer nicht weiter. Gut mitgespielt und doch wieder verloren“, sagt Trainer Peter Günther. (Quelle: Fp)

Frankenberg: Reibetanz, Ebert, Baum, Tuschy, Anke, Leßmüller, Preißler, Bachale (73. Antal), Bergmann, Frank, Wendt
Torfolge: 1:0 (2.), 1:1 Leßmüller (30.) 2:1 (66.)