Landesliga – 25. Spieltag

Trainer vermisst die Leidenschaft

Der BSC Freiberg hat in der Fußball-Landesliga erneut verloren. Nach dem 1:5 gegen Rapid Chemnitz fielen klare Worte.

Quelle: Freie Presse/Von Knut Berger

Nach dem Abpfiff gab BSC-Trainer Stefan Birnbaum einem regionalen Fernsehsender ein Interview. Doch viel Spaß dürfte ihm sein Einsatz vor der Kamera nicht gemacht haben, denn über seine Mannschaft konnte er wenig Positives verkünden. Gegen Rapid Chemnitz konnten die abstiegsbedrohten Freiberger erneut nicht punkten. Vielmehr verloren die Gastgeber 1:5 (1:2) und rutschten in der Tabelle mit 16 Punkten auf den 14. Platz ab.

Auch fußballerisch eher wenig bewanderte Zuschauer erkannten in den 90 Minuten, dass die Gäste die drei Punkte völlig verdient mit nach Hause nahmen. Birnbaum vermisste in seiner Elf den notwendigen Willen und die erforderliche Leidenschaft, um im Kampf um den Klassenerhalt vorwärts zu kommen. Eine Viertelstunde war gespielt, da lagen die Platzherren schon 0:2 hinten. „Wir haben die beiden Tore kassiert, weil wir zweimal gepennt haben“, ärgert sich Birnbaum.

Die gedankliche Trägheit schien dann aus den Freiberger Reihen zu verschwinden, als Sebastian Krause zum 1:2 traf. „Ich bekam den Ball von Markus Scholz vor die Füße gespielt und musste nur noch einschieben. Das war keine große Sache“, meint der Torschütze. „Danach hatten wir endlich für zehn Minuten Zugriff auf das Spiel“, schätzt Krause ein.

Doch alle verwegenen Pläne, die die Gastgeber eventuell in der Pause geschmiedet hatten, konnten sie in der 47. Minute wieder in die Schublade legen. Denn da unterlief Patrick Löbel ein Eigentor. Damit war das Spiel früh gelaufen, zumal die Gäste bereits in der 54. Minute auf 4:1 erhöhten. Danach gab es vom Freiberger Trainer bei einem Distanzschuss von Paul Berger, einer Strafraumaktion von Marcel Krause sowie einem Freistoß von Paul Kiontke pädagogischen Beifall. Doch Birnbaum wusste, dass zu diesem Zeitpunkt die Gäste das Siegerbier berechtigterweise längst kalt gestellt hatten.

Die Chemnitzer, die schon das Hinspiel 5:1 gewannen, spielten nicht nur den besseren Ball, sondern präsentierten sich auch physisch und mental überlegen. Den Endstand stellte Rapid-Kapitän Markus Vettermann her, der in Niederwiesa mit dem Fußballspielen begann und die vierte Saison bei Rapid spielt. „Niemand von uns ist leistungsmäßig an die 100-Prozent-Marke gekommen“, sagt Stefan Birnbaum. „Jetzt sollte sich jeder hinterfragen“,

BSC Freiberg: Fritzsche – Uhlig (69. Hamoud), Löbel, Otto, Fischer – Scholz, M.Krause (81. Göhzold), S. Krause, Berger – Klengel, Kiontke
Tore: 0:1 Ney (8.), 0:2 Grube (17.), 1:2 S. Krause (25.), 1:3 Löbel (47./ET), 1:4 Mielke (54.), 1:5 Vettermann (81.) – SR: Windisch (Gittersee) – Zuschauer: 87