24. Spieltag Sachsenliga

Schwarze Serie geht endlich zu Ende

Der BSC Freiberg hat in der Fußball-Landesliga zu Hause gegen Görlitz gewonnen. Dabei traf der BSC-Trainer eine goldrichtige Entscheidung.

Freiberg – Wenn der Trainer eine Viertelstunde vor dem Abpfiff einen Spieler einwechselt, der mit seiner ersten Ballberührung einen Treffer vorbereitet und dann auch noch das letzte Tor des Spiels erzielt, bescheinigt man dem Coach gern ein goldenes Händchen und dem Kicker Joker-Qualitäten. Auf diese Bezeichnungen dürften Steve Dieske, der Trainer des BSC Freiberg, sowie sein Spieler Steve Müller nach dem 3:1 (1:0) Heimsieg der Bergstädter in der Fußball-Landesliga gegen den NFV Gelb-Weiss Görlitz sicherlich keinen Wert legen. Doch Fakt ist, dass Müller in der 90. Minute mit dem Treffer zum 3:1 für den BSC nach sieben Niederlagen in Folge endlich wieder einen Dreier perfekt machte.

„Uns ist sicherlich allen ein großer Stein vom Herzen gefallen. Wir haben uns heute auch das notwendige Glück erarbeitet, um uns schließlich für die Arbeit der letzten Wochen zu belohnen“, sagte BSC-Trainer Dieske, dessen Mannschaft mit nunmehr 19 Punkten auf dem Konto den 13. Platz belegt und damit über dem Strich steht, der die Abstiegszone markiert. Zunächst hatten die Gastgeber ein paar Schwierigkeiten, ins Spiel zu kommen, fanden dann aber in die richtige Spur und gingen nicht unverdient 1:0 in Führung. Marcel Krauße drückte die Kugel über die Linie (23.). „In dieser Situation hinterließ der Görlitzer Torwart nicht den souveränsten Eindruck“, sagte Dieske. In der 35. Minute hatte Paul Berger, der nach 520 Tagen Verletzungspause erstmals wieder in der Startelf stand, dass 2:0 auf dem Fuß, schlug aber im Strafraum über das Spielgerät. Er stellte sich bis zur seiner Auswechslung in der 73. Minute unermüdlich in den Dienst der Mannschaft.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs mussten sich die Gastgeber jedoch verstärkt den Görlitzer Angriffen erwehren, wobei sich die Ostsachsen zunächst keine klare Möglichkeit erarbeiten konnten. Doch in der 73. Minute holte Freibergs Torhüter Martin Heydel doch den Ball aus dem Netz – es stand 1:1. Wer nun dachte, dem BSC würde das Spiel aus den Händen gleiten, wurde eines Besseren belehrt. Fast im Gegenzug war Clemens Hantke zur Stelle und beförderte das runde Leder zur erneuten Freiberger Führung in den gegnerischen Kasten. „Nach dem Ausgleich sind wir nicht auseinandergefallen, vielmehr zeigte jeder meiner Spieler Entschlossenheit“, berichtete Dieske. Das 2:1 verlieh den abstiegsbedrohten Freibergern wieder mehr Sicherheit, sie trauten sich offensiv jetzt wieder mehr zu und wurden schließlich mit dem 3:1 durch Müller belohnt. Dabei hatte der 23-Jährige die letzten zwei Wochen verletzungsbedingt gar nicht mit der Mannschaft trainiert. Seine Nominierung für den Kader wurde erst kurz vor dem Anpfiff beschlossen. „Es war eine gute Mannschaftsleistung. Wille und Einsatz haben auf jeden Fall gestimmt“, sagte der angehende Ergotherapeut.