MSKL – 19. Spieltag

19. Spieltag – Mittelsachsenklasse

Zuger kommen beim Primus unter die Räder

Am 19. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenklasse hat sich das Sextett an der Spitze vorerst auf ein Trio reduziert.

VON JOACHIM EICHLER (Quelle: Freie Presse)

In der Fußball-Mittelsachsenklasse ist die sechsköpfige Spitzengruppe gesprengt worden. Während das Führungstrio Germania Mittweida II (1./44), SV Marbach (2./39) und Fortuna Langenau (3./38) am 19. Spieltag klare Siege einfuhr, patzten die Verfolger Mulda (4./34), Claußnitz (5./34) und Zug (6./32). Fünf beziehungsweise sieben Zähler beträgt nun der Rückstand dieses Trios auf einen der beiden Aufstiegsplätze.

Am schlimmsten hat es die Zuger SV erwischt, die bei Tabellenführer Mittweida II mit 1:6 (1:3) unter die Räder kamen. Doch so klar wie das Ergebnis aussagt, war der Spielverlauf nicht. Die Gäste hielten die Partie über weite Strecken der ersten Hälfte offen und konnten auch das frühe Führungstor der Gastgeber schnell egalisieren. Die beiden Germania-Treffer vor der Pause und das 1:4 gleich nach Wiederbeginn brachen dann aber die Moral der Gäste. Lob von Mittweidaer Seite gab es dennoch für den Absteiger aus der Mittelsachsenliga. „Unser Gegner hatte sehr gut gespielt, war allerdings am Strafraum mit seinem Latein am Ende“, sagte der Mittweidaer Coach Bernd Hofmann.
Bei den Zugern machte sich aber bemerkbar, dass sie ohne etatmäßigen Torwart angereist waren. Feldspieler Marcel Kiontke musste in den Kasten, der bei den meisten Gegentreffern aber machtlos war, so Zugs Trainer René Müller. „Wir haben gut gespielt, aber die Mittweidaer haben die Tore geschossen.“ Mit diesem Dreier steuert die Germania nun zielstrebig in die Mittelsachsenliga, während der Zuger SV seine Hoffnungen auf den sofortigen Wiederaufstieg wohl schon begraben muss.
Die unmittelbaren Verfolger SV Marbach (2./39) und Fortuna Langenau (3./38) fuhren klare Siege ein. Der SVM gewann durch Treffer von Ronny Marbach (20., 68.) und Nils Wusterhausen (72., 78.) beim TSV Penig II (11./18) mit 4:0.
Der SV Fortuna Langenau bleibt dagegen weiter am Spitzenduo dran. Beim abstiegsgefährdeten SV Grün-Weiß Leubsdorf (12./16) landeten die Schützlinge von Trainer Frank Fischer einen klaren 6:1-Erfolg. Die Fortunen liegen damit nur einen Zähler hinter dem Tabellenzweiten SV Marbach und können weiter vom Aufstieg träumen.

Dagegen patzte das Verfolgertrio, zu dem auch der TSV Einheit Claußnitz (5./34) gehört. „Dass der Gang zum SV Union Milkau, der auch noch im Abstiegskampf steckt, kein leichter werden würde, war mir und meiner Mannschaft klar“, sagte TSV-Coach Lars Jungfer. „Das Ergebnis bestätigte unsere Vermutungen nachdrücklich.“ Allerdings wäre aus Sicht der Claußnitzer diese 1:2 (1:1)-Niederlage vermeidbar gewesen. Beim Stande von 1:1 scheiterte Ronny Pegorer mit einem Foulelfmeter (23.) am Milkauer Keeper Marcus Helbig. Viele Chancen hatten sich beide Vertretungen in diesen umkämpften 90 Minuten nicht herausspielen können. „Die Partie spielte sich meist zwischen beiden Strafräumen ab. Chancen gab es nur wenige“, stellte Union-Trainer Mirko Trommer fest. Die besten Einschussmöglichkeiten besaßen in der 1. Halbzeit die Gäste. „Mit seinen Paraden war unser Keeper ein echter Rückhalt. Er hat uns wohl die drei Punkte gerettet“, freute sich Trommer und lobte seinen Schlussmann.
Da aus dem Spiel nichts ging, mussten Standartsituationen helfen. Zunächst war der Milkauer Tommy Uhlig nach einer Ecke per Kopf erfolgreich (14.), kurz darauf stand auf der Gegenseite Rennack nach einem Freistoß goldrichtig und erzielte das 1:1 (16.). Das 2:1 der Gastgeber war ein Abbild des Ausgleichs. Nur diesmal waren es die Milkauer, die jubeln durften. Erneut hatte Tommy Uhlig richtig gestanden und traf nach einem Freistoß per Kopf (65.). „Meine Elf hat nicht mehr viel zugelassen, sehr diszipliniert gespielt und meine Taktik umgesetzt“, resümierte Union-Trainer Trommer. Der Lohn dafür: Die Milkauer, in der Winterpause noch im Tabellenkeller stehend, holten aus den letzten fünf Partien immerhin zehn Punkte und entfernen sich so langsam aus der abstiegsbedrohten Zone. Derzeit sind es sieben Zähler Differenz.

Der SV Mulda verlor seine Partie beim TSV Falkenau (9./21) recht unglücklich mit 1:2. Schuster hatte die Gäste in Führung gebracht (19.), Frank Klemm (34.) erzielte aber noch vor dem Wechsel den Ausgleich für die Falkenauer. In der 90. Minute besiegelte dann Klömich die Niederlage des bislang so starken Aufsteigers.

Einen Kantersieg konnte der FSV Motor Brand-Erbisdorf einfahren. Die Hausherren fegten das Schlusslicht SV Narsdorf (14./12) mit 10:0 vom Platz und festigten mit 24 Punkten ihren 8. Tabellenrang.
Ein wahres Torfestival sahen die Zuschauer in Lunzenau, allerdings ohne Happy-End für die Fortschritt-Elf. Die Partie gegen den FSV Zettlitz ging mit 4:5 verloren.

TSV Penig II – SV Marbach 0:4 (0:1)
Tore: 0:1, 0:2 Marbach (20., 68.), 0:3, 0:4 N. Wusterhausen (72., 78.)
SR.: Fiebig (Burgstädt)
Zuschauer: 20

SV Union Milkau – TSV Einheit Claußnitz 2:1 (1:1)
Tore: 1:0 Uhlig (14.), 1:1 Rennack (16.), 2:1 Uhlig (65.)
SR.: Siegert (Penig)
Zuschauer: 80

TSV Falkenau – SV Mulda 2:1 (1:1)
Tore: 0:1 Schuster (19.), 1:1 F. Klemm (34.), 2:1 Klömich (90.)
SR.: Rost (Striegistal)
Zuschauer: 73

FSV Motor Brand-Erbisdorf – SV Narsdorf 10:0 (6:0)
Tore: 1:0 Hengst (15.), 2:0 Lehmann (19.), 3:0 Arping (30.), 4:0 Hengst (37.), 5:0, 6:0 Lehmann (38., 42), 7:0 Knoll (63.), 8:0 Ruscher (85.), 9:0 Meltke (89.), 10:0 Hengst (90.)
SR.: Gellrich (Freiberg)
Zuschauer: 57

SV Fortschritt Lunzenau – FSV Zettlitz 4:5 (1:1)
Tore: 0:1 Ruppelt (35.), 1:1 Naumann (40.), 1:2 Werner (46.), 1:3 Döppling (49.), 1:4, 1:5 Ruppelt (61., 67.), 2:5 Wenzel (85.), 3:5 Naumann (90.), 4:5 Hoffmann (90.)
SR.: Rost (Taura)
Zuschauer: 90

SV Germania Mittweida II – Zuger SV 6:1 (3:1)
Tore: 1:0 Kipsch (2.), 1:1 Meltke (35.), 2:1 Herrmann (38.), 3:1 Borchardt (45.), 4:1 Riese (47.), 5:1 Borchardt (72.), 6:1 Weise (84.)
SR.: Seerig (Mittweida)
Zuschauer: 35

SV Grün-Weiß Leubsdorf – SV Fortuna Langenau 1:6 (0:2)
Tore: 0:1 P. Reyer (32.), 0:2 Borchert (40.), 1:2 Meyer (65.), 1:3 Gratzke (77.), 1:4 Thiele (80.), 1:5 P. Reyer (81.), 1:6 Fischer (83.)
SR.: Veits (Frankenberg)
Zuschauer: 65