Mittelsachsenliga – 9. Spieltag

Barkas überfährt die Eintracht

In der Fußball-Mittelsachsenliga verliert die Eintracht aus Erdmannsdorf und Augustusburg in Frankenberg zwar mit 0:5 (0:3), allerdings noch lange nicht die Hoffnung.

Quelle: Freie Presse/Von Ulli Ludwig

Frankenberg – Das Duell zwischen dem Tabellenführer und Schlusslicht der Mittelsachsenliga war eine klare Angelegenheit. Der SV Barkas Frankenberg bezwang gestern Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg klar mit 5:0 (3:0).

Frankenberg spielte von Beginn an zielstrebig nach vorn und drückte die Eintracht in die Defensive. Letztlich fehlte der entscheidende Pass vor das Tor. Die Eintracht konnte dem Druck jedoch nicht standhalten und kassierte in der 18. Minute das 0:1 durch Frankenbergs Christoph Antal, der den Ball aus spitzem Winkel ins lange Eck zirkelte. Barkas nutzte den Schwung des Führungstreffers und spielte sich weitere Chancen heraus. Torsten Frank erhöhte in der 33. Minute den Spielstand für die Gastgeber nach einer starken Flanke aus dem Halbfeld per Kopf. Kurz darauf erhöhte der starke Christoph Antal auf 3:0, nachdem er durch eine gute Finte und einen Schuss in den Winkel den Augustusburger Torhüter überwindete. Die Gäste spielten in der ersten Halbzeit ohne Leidenschaft und konnten den Ball in der Offensive nicht halten. Barkas hatte vor der Pause noch einige Chancen, scheiterte aber oft am eigenen Unvermögen.

Frankenberg verlor auch in der zweiten Halbzeit nicht den Spaß und schoss in der 50. Minute das 4:0 durch ein Eigentor der Gäste. Das Spiel verflachte in der Folge immer mehr, da Barkas einen Gang zurück schaltete. Dennoch holte die Heimelf in der 66. Minute einen Elfmeter heraus, den Barkas-Torhüter Nico Bretschneider verschoss. Sechs Minuten später zeigte Schiedsrichter Matthias Kempf wiederholt auf den Punkt. David Bachale verwandelte dieses Mal sehr sicher zum 5:0-Endstand.
Die Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg hat derzeit wenig zu lachen. In der Kreisoberliga stehen sie mit zwei Punkten aus neun Spielen klar am Tabellenende. Vor der Saison verlor die Mannschaft vier Leistungsträger und konnte aus dem Nachwuchsbereich keine Spieler nachziehen. Daraus folgen die personellen Probleme, die sie in der Winterpause beheben wollen. „Außerdem ist unsere Trainingsbeteiligung in den letzten Wochen sehr kritisch, dadurch fehlt uns in einigen Situationen die Kondition“, sagte Trainer Steven Bergt. „Trotzdem blicken wir auf die nächsten Partien sehr optimistisch.“

 

Nullnummer bringt kein Team weiter

Torszenen waren zwischen dem SV Germania Mittweida II und dem SV Lichtenberg Mangelware. Beide treten auf der Stelle.

Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler

Mittweida – Wer erwartet hatte, dass die Begegnung zwischen dem SV Germania Mittweida II und Landesklasse-Absteiger SV Lichtenberg ein Torefestival wird, der sah sich gestern Nachmittag auf dem Mittweidaer Kunstrasen eines Besseren belehrt. Fußball-Magerkost boten beide Mannschaften, sodass die Partie folgerichtig auch 0:0 ausging.
Damit konnten beide Mannschaften ihrer nach acht Punktspielen ohnehin schon schwachen Offensivbilanz (beide Teams erzielten erst jeweils zehn Treffer) keinen weiteren Farbtupfer verleihen. Die Begegnung war eine sehr zähe Angelegenheit, in der technische Fehler und auch Ungenauigkeiten im Passspiel den Spielrhythmus bestimmten.
Einige Chancen gab es immerhin doch, auch wenn diese im ersten Durchgang nicht zwingend waren. Mittweidas Julian Fischer traf einen Ball aus 18 Metern nicht richtig, sodass dieser am Tor vorbeirollte, auf der Gegenseite setzte kurz vor der Halbzeit Lichtenbergs Kapitän Manuel Kluge einen Kopfball zu hoch an.
In der zweiten Halbzeit wirkte die Germania-Reserve präsenter und ließ den Lichtenbergern keinen Raum mehr für ihr Kombinationsspiel. Die Folge war, dass die Bälle größtenteils zwischen den Strafräumen hin- und herfolgen, klare Torchancen bekamen die Zuschauer allerdings fast gar nicht mehr zu sehen. Beide Mannschaften hatten in den zweiten 45 Minuten jeweils eine Großchance: Gute 20 Minuten vor Schluss konnte Mittweidas Torwart Christian Dietrich einen Schuss von Robert Miersch nur abprallen lassen, doch Swen Häuser brachte den Abstauber nicht im Tor unter, da der Ball vor der Linie geklärt wurde. Kurz vor Schluss ergab sich für die Gastgeber dann auf spielerischem Weg gar die Möglichkeit zum glücklichen Siegtreffer, doch Nils König konnte den durchgesteckten Pass nicht verwerten und scheiterte an Lichtenbergs Schlussmann Dominik Stolz.

 

SV Union Milkau – TSV Flöha 1:4 (0:2)

Die Talfahrt von Aufsteiger Milkau geht ungebremst weiter. Die Verletzungsmisere hält weiter an und sitzen kaum Wechselspieler auf der Bank. Dadurch muss Trainer Mirko Trommer jedes Wochenende Umstellungen im Team vornehmen. Wenn es dann wie gegen Flöha auch noch ein schnelles Gegentor (Zamzelli – 2.) gibt, wird es schwer zu punkten. Noch vor der Pause gab es auch noch das 0:2. Mit dem Anschlusstreffer durch Winkler keimte noch einmal Hoffnung, doch Göckeritz und Lang machten im Schlussgang den TSV-Auswärtssieg perfekt. (eij)

 

SV Einheit Bräunsdorf BSC Freiberg II 0:1 (0:0)

Die Hausherren hatten sich vom Debakel der Vorwoche (1:10 in Flöha) und zeigten kämpferisch eine starke Leistung. Die wurde allerdings gegen den Tabellenzweiten aus Freiberg nicht mit einem Punkt belohnt. Es war lange Zeit ein typisches 0:0-Spiel, auch wenn die Gäste zweimal den Pfosten getroffen hatten. Nach einem Zusammenprall musste Einheit-Keeper Zimmermann verletzt raus. Der eingewechselte René Storch patzte kurz darauf und BSC-Kapitän Henry Zielke nutzte diese Einladung zum Siegtreffer. Der kam in der Nachspielzeit noch in Gefahr. Solopov verfehlte per Kopf nur knapp das BSC-Gehäuse.  (eij)

 

TSV Langhennersdorf – BSC Motor Rochlitz 2:2 (1:0)

Zumindest die Moral der Rochlitzer Spieler hat in diesem Auswärtsspiel gestimmt. Dabei lief der Tabellenzwölfte zweimal einem Rückstand hinterher, schaffte aber jeweils den Ausgleich durch Dominik Beer. Die ohne Wechselspieler angereisten Gäste gerieten schon in der 15. Minute durch Braun in Rückstand. Nach dem 1:1 durch Beer gingen die Langhennersdorf kurz darauf durch Griesbach erneut in Führung. Dann sah der Rochlitzer Bildhauer auch noch Rot. Doch in Überzahl machte der TSV nicht den Deckel aufs Spiel und wurde drei Minuten vor dem Abpfiff noch mit dem 2:2-Ausgleich bestraft.  (eij)

 

FSV Motor Brand-Erbisdorf – Oederaner SC 1:1 (0:0)

Da war mehr drin für die Gäste, die neben dem Führungstreffer von Findeisen (61.) noch zweimal das Gebälk des Motor-Tores getroffen hatten. Vom Aufsteiger aus Brand-Erbisdorf kam in dieser Partie zu wenig. Nur in der Anfangsphase gab es zwei gefährliche Situationen vor dem Oederaner Tor, die aber nichts Zählbares einbrachten. Zumindest der einzig sehenswerte Angriff konnte erfolgreich durch Linthe (63.) zum 1:1 abgeschlossen werden. Ansonsten gaben die Gäste den Ton an, aber zu mehr als einen Punkt reichte es auch nicht. (eij)

 

TSV Großwaltersdorf TSV Falkenau 1:3 (0:3)

Die Großwaltersdorfer Zuschauer rieben sich zur Halbzeit die Augen: Nicht ihre Elf, sondern die Gäste aus Falkenau führten nach 45 Minuten klar mit 3:0. Zunächst traf der Großwaltersdorfer Herold ins eigene Tor und dann legte Klömich noch zwei Tore nach. Nach dem Wechsel wollten die Hausherren schnell ihren ersten Treffer, denn es durch Seiffert auch gab. Als kurz darauf der Falkenauer Spielertrainer mit Gelb/Rot vom Platz musste, schien wieder alles für die Hausherren möglich. Doch die kämpferisch starken ließen nichts mehr zu und nahmen verdient die drei Punkte mit nach Hause.  (eij)

 

Statistisches vom 9. Spieltag

Tore: 21 – Schnitt von 3,00 pro Spiel
Torreichste Begegnungen: SV Union Milkau – TSV Flöha 1:4 (0:2)  und  SV Barkas Frankenberg – Eintracht Erdmannsdorf/A.  5:0 (3:0)
Torlose Begegnung: SV Germania Mittweida II – SV Lichtenberg  (1.)
Erfolgreichste Schützen: Christoph Antal (Frankenberg), Dominik Beer (Rochlitz), Simon Klömich (Falkenau)  mit je 2 Toren
Zuschauer: 614 – Schnitt von 88 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: TSV Großwaltersdorf – TSV Falkenau  130 Zuschauer
Gelbe Karten: 31
Gelb/Rot: 1
Rot: 1