Mittelsachsenliga – 26. Spieltag /Meisterschale für Barkas

Mit viel Wille zum Ligaverbleib

Dank später Tore können die Fußballer aus Erdmannsdorf und Augustusburg für ein weiteres Jahr in der Mittelsachsenliga planen. Sie bezwangen Mittweida II mit 2:1.

Quelle: Freie Presse/Von Knut Berger

Erdmannsdorf – Nach dem Abpfiff bekam Eintracht-Trainer Ronny Ullmann von einem seiner Spieler das kalte Wasser aus der Eis-Box über den Rücken gekippt. Allerdings ging es in den 90 Minuten zuvor nicht so hitzig zu, als dass der Coach diese Abkühlung gebraucht hätte. Dennoch hat sein Team die richtige Betriebstemperatur gehabt, um den Kontrahenten schließlich mit 2:1 (0:0) zu bezwingen und somit am letzten Spieltag den Verbleib in der Fußball-Mittelsachsenliga perfekt zu machen.

Durch zwei späte Tore von Paul Einert in der 75. und 85. Minute führten die Platzherren schon 2:0, der Gegentreffer von Falko Knepper (88.) änderte schließlich nichts mehr am Ausgang der Begegnung. „Unser Ziel war es, die Klasse zu halten. Und das haben wir jetzt hingekriegt“, sagte Ronny Langklotz, der Abwehrorganisator der Gastgeber. Er freute sich besonders über den Erfolg, denn für ihn war es nach sieben Jahren im Eintracht-Trikot der letzte Auftritt. Er wechselt zu Blau-Weiß Chemnitz. Im Mittweidaer Lager vermochte man die Niederlage verschmerzen. „Ich habe heute auch Spielern Einsatzzeit gegeben, die im Lauf der Saison wenig auf dem Platz standen. Und unser Blick richtete sich schon auf das kommende Wochenende, wenn wir im Pokalfinale stehen. Das ist unser Saisonhöhepunkt“, stellte Germania-Trainer Bernd Hofmann klar.

Die erste Halbzeit war vor allem durch taktische Disziplin geprägt, die Anzahl der Chancen hielt sich auf beiden Seiten in Grenzen. Nach dem Seitenwechsel nahm das Geschehen nicht zuletzt deshalb mehr Fahrt auf, als bekannt wurde, dass Bräunsdorf in Rochlitz 3:0 führte. Nun musste die Eintracht unbedingt gewinnen, um sicher die Klasse zu halten. Zwar näherte sich die Ullmann-Truppe nun immer mehr dem gegnerischen Kasten an, doch noch fehlte die letzte Idee, um die Kugel einzunetzen. So scheiterte zunächst Einert aus Nahdistanz, dann schob Robert Fröhlich das Spielgerät völlig frei stehend aus drei Metern vorbei. Doch später war der 1,97 Meter große Einert zur Stelle und köpfte zum 1:0 ein. „Der Ball wurde mir mustergültig serviert, da konnte ich nichts mehr falsch machen“, sagte der 19-Jährige. Als er zehn Minuten später das 2:0 markierte, konnte er gar nicht richtig jubeln. „Ich war froh, dass der Ball drin war“, sagte er.

Motor wird viermal ausgebremst

0:4 verloren die Rochlitzer zum Saisonfinale gegen Einheit Bräunsdorf. Die Gäste müssen dennoch um den Klassenerhalt bangen.

Rochlitz – Zum Saisonabschluss im Vater-Jahn-Stadion stand für die Bräunsdorfer noch viel auf dem Spiel. Sie wollten als aktuell Vorletzter unbedingt gewinnen, um ihre Chancen auf den Klassenverbleib zu wahren. Das gelang mit einem 4:0.

„Unser Team war richtig heiß, die praktisch letzte Möglichkeit zu nutzen, doch noch an Erdmannsdorf/Augustusburg vorbeizuziehen“, sagte Philipp Gola. Der verletzte Spieler vertrat den selbst mitwirkenden Spielertrainer Lars Weyhmann an der Außenlinie. „Die Vorgaben haben unsere Akteure von der ersten Minute an vorbildlich umgesetzt, und das mit Erfolg“, lobte Gola seine Truppe. Entgegen kam ihnen dabei freilich eine an diesem Tag unsichere Rochlitzer Verteidigung. Bereits in der 2. Minute hätten die Gäste in Führung gehen können. Doch der 18-jährige BSC-Keeper Eric Rump hatte etwas dagegen und parierte stark. Kurz darauf versemmelten die Bräunsdorfer zwei weitere gute Gelegenheiten. Die Gastgeber, die fünf Stammspieler ersetzen mussten, kreuzten nach einer Viertelstunde das erste Mal gefährlich vor dem Einheit-Kasten auf. Die Schussversuche wurden im letzten Moment abgeblockt. In der 22. Minute zeigte sich die BSC-Defensive bei einer hohen Eingabe unschlüssig. Nutznießer Felix Storch bedankte sich dafür mit dem 0:1. „Der folgende Doppelschlag von Christian Schneider (32.) und Lars Weinhold (34.) zum 0:3 hat Rochlitz das Genick gebrochen“, schätzte Gola aus seiner Sicht ein.

In der zweiten Halbzeit passierte lange Zeit nicht mehr viel, die Luft war ziemlich raus. Den Schlusspunkt im Torreigen der Gäste setzte Dmitro Solopov im Nachschuss (66.). Sowohl Markus Heinich (72.) bei Rochlitz als auch auf der anderen Seite Lars Weyhmann (88.) trafen mit ihren Freistößen jeweils noch die Latte. Als die Bräunsdorfer Spieler unmittelbar nach dem Schlusspfiff das Resultat aus Erdmannsdorf erfuhren (2:1), war ihnen trotz ihres Sieges die Enttäuschung anzumerken. Sie sind in der komplizierten Abstiegsfrage auf die Erfolge der höherklassigen Teams aus Mittelsachsen angewiesen. (Quelle: Freie Presse/rais)

Meister zeigt sich nochmal treffsicher

Kurzberichte 26. Spieltag (Quelle: Freie Presse/eij)

SV Barkas Frankenberg – TSV Großwaltersdorf 4:1 (0:0): Nach torloser erster Halbzeit kam die Barkas-Elf mit mehr Schwung aus der Kabine und belohnte sich dafür. Steffen Kellig und Torsten Frank sorgten für ein 2:0. Doch der TSV setzte nach und kam durch Enrico Wulf zum Anschluss. Aber schon 60 Sekunden später war für die Gäste die Hoffnung auf den Ausgleich dahin. Andreas Köstner traf zum 3:1 und erzielte den 100. Treffer der Saison für den Meister. Mit dem vierten Treffer machte Kellig endgültig den Deckel auf die Partie. Nach dem Abpfiff überreichte KVF-Präsident Andreas Schramm dem Barkas-Trainer Markus Oestreich den Siegerpokal  (Foto) und die Meisterschale.

 

SV Lichtenberg – BSC Freiberg II 3:1 (1:0)

Es war ein hartes Stück Arbeit für die Hausherren, bis der Dreier eingefahren und der Vizemeistertitel gesichert war. Nach der Führung durch Jäkel (24.) waren weitere gute Chancen vorhanden, die aber ungenutzt blieben. Als unmittelbar  nach der Pause die Freiberger durch Richter ausgleichen konnten, drehte sich kurzzeitig der Spielverlauf. Nach reichlich einer Stunde Spielzeit brachte Zahn (65.) Lichtenberg dann auf die Siegerstraße. Nur neun Minuten später war die Partie dann endgültig entschieden. Einwechsler Häuser machte mit dem 3:1 den Deckel auf die Partie. Nach diesem Doppelschlag fanden sich die Gäste mit dieser Niederlage ab.

 

Oederaner SC TSV Flöha 2:2 (0:1)

Keinen Sieger gab es im Duell der beiden Tabellennachbarn. Ein Ziel hatten aber die Hausherren: Mit einem Dreier am TSV Flöha vorbeizuziehen. Doch zunächst gab es einen Dämpfer durch Zamzelli, der die Gäste kurz vor der Pause in Führung brachte. Dann drehten aber Obendorf (50.) und Hampel (65.) die Partie und Oederan lag zu diesem Zeitpunkt auf den sechsten Platz. Fünf Minuten vor dem Abpfiff spielte Giesecke aber den Spielverderber. Mit dem 2:2 sicherte er dem TSV Flöha einen Punkt und den sechsten Platz.

 

TSV Falkenau SV Union Milkau 8:5 (6:3)

Wer ein Torspektakel erleben wollte, der war bei den letzten Heimspielen des TSV Falkenau richtig. Einem 6:1 gegen Erdmannsdorf/A. und dem 6:4 gegen Mittweida II folgte nun ein 8:5 gegen Absteiger Milkau. Die Gäste wollten sich mit erhobenen Haupt aus der Liga verabschieden und dies ist auch gelungen. In einer abwechslungsreichen Partie mit vielen Höhepunkten, vor allem in der ersten Halbzeit war fast jeder Schuss ein Treffer, setzten sich am Ende aber verdientermaßen die Hausherren durch. Der Aufsteiger konnte mit dem 3. Platz auf eine erfolgreiche Saison zurückblicken.

 

TSV Langhennersdorf FSV Motor Brand-Erbisdorf 2:1 (2:0)

Auf seinem eigenen Platz feierte Gastgeber Langhennersdorf  einen versöhnlichen Abschluss. Mit dem zehnten Saisonsieg sprang für den TSV in der Endabrechnung noch ein einstelliger Tabellenplatz heraus. Nach einer frühen 2:0-Führung durch Tuchscherer und Neumann musste aber trotzdem noch lange um den Dreier gebangt werden, der den 9. Rang einbrachte.  Pinka hatte kurz nach dem Seitenwechsel den Anschlusstreffer für den FSV erzielt. Aufsteiger Motor Brand-Erbisdorf belegte in der Endabrechnung den 8. Platz.

 

 

Statistisches vom 26. Spieltag 

Tore: 36 – Schnitt von 5,14 pro Spiel
Torreichste Begegnung: TSV Falkenau – SV Union Milkau  8:5  (6:3)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: Marc Hildebrandt (SV Union Milkau) mit 4 Toren
Zuschauer: 680 – Schnitt von 97 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SV Barkas Frankenberg – TSV Großwaltersdorf 247 Zuschauer
Gelbe Karten: 22
Gelb/Rot: Keine
Rot: Keine