Mittelsachsenliga – 18. Spieltag

Spätes Glück für Motor

Union Milkau hat in der Fußball-Mittelsachsenliga den ersten Punktgewinn in diesem Jahr knapp verpasst. Beim 1:2 gegen Brand-Erbisdorf entschied ein Elfmeter in der Schlussminute die Partie.

Quelle: Freie Presse/Von Robin Seidler

Milkau – Während bei den Kickern des FSV Motor Brand-Erbisdorf gestern ausgelassene Freude herrschte, regierte bei Union Milkau der Frust und das Unverständnis über eine Schiedsrichterentscheidung, die die 1:2 (0:0)-Heimniederlage in letzter Sekunde besiegelt hatte. In der Nachspielzeit entschied der Unparteiische Matthias Nitzsche aus Dippoldiswalde nach einem Zweikampf zwischen dem Milkauer Silvio Grube und dem Brand-Erbisdorfer Roy Linthe auf den Elfmeterpunkt. Linthe verwandelte, Milkau hatte danach keine Zeit mehr, noch einmal zurückzuschlagen.

Bereits kurz zuvor hatten die tapfer kämpfenden Gastgeber das schon einmal geschafft. Libero Silvio Grube drang in der 89. Minute in den Strafraum der Gäste ein, brachte den Ball in die Mitte, wo Tommy Uhlig per Kopf das 1:1 erzielte. Zuvor war vom Milkauer Torjäger gar nichts zu sehen. „Wir wollten in der Defensive gut stehen und vor allem Tommy Uhlig doppeln. Das ist uns heute sehr gut gelungen“, sagte Brand-Erbisdorfs neuer Trainer Tino Gehrke nach Abpfiff.

Aufgrund des Spielverlaufs sprach der bisherige Mannschaftsleiter, der seit Winterpause in drei Spielen zwei Siege eingefahren hat, von einem glücklichen Erfolg. „Aber unverdient ist er nicht. Wir mussten wieder die Abwehr umstellen und ich denke, dass man den Elfmeter durchaus geben kann“, sagte Gehrke. Allerdings wirke die 0:3-Heimniederlage gegen Einheit Bräunsdorf immer noch ein wenig nach. „Da hätten wir zur Pause schon hoch führen müssen.“

Die turbulente Schlussphase gestern leitete in der 76. Minute ein Platzverweis ein. Nachdem Steve Winkler nach einem plumpen Foul „Gelb/Rot“ sah, kämpften die Milkauer verbissen um die Führung, die dann aber auf der anderen Seite fiel. Einer von vielen lang geschlagenen Bällen, die die Milkauer sonst gut verteidigten, fand in der 82. Minute Maximilian Pinka, der das Spielgerät flach ins Tor jagte.

Zuvor hatten beide Mannschaften trotz vieler zäher Spielphasen ihre Möglichkeiten. In der 1. Halbzeit traf Motor-Spieler Patrick Handrik nach einem missglückten Milkauer Rückpass nur den Pfosten, auf der Gegenseite vergab Uhlig die große Möglichkeit, als er allein vor dem Brander Schlussmann Mathias Rode scheiterte. Im zweiten Durchgang testete David Herde Rode bei einem Freistoß, Winkler verpasste eine Eingabe von Uhlig knapp, und eine abgerutschte Flanke von Falk Tokarski landete auf der Latte.

„Hinten haben wir das ganz gut gemacht, aber unser Passspiel nach vorn ist mit dem der ersten Spiele nach dem Aufstieg nicht mehr zu vergleichen“, bemängelte Milkaus Trainer Mirko Trommer. Unions nächste Gegner heißen Mittweida II, Erdmannsdorf/A., Langhennersdorf und Bräunsdorf. „Das sind die Spiele, in denen wir unbedingt punkten müssen“, so Trommer.

 

 

Flöhas Derby-Pech

In der Mittelsachsenliga unterlag der TSV Flöha im Heimspiel gegen den TSV Großwaltersdorf mit 0:1. Schon wieder.

Flöha – Der TSV Flöha kann in dieser Saison in der Fußball-Mittelsachsenliga gegen den TSV Großwaltersdorf einfach nicht gewinnen. Wie im Hinspiel unterlag das Team von Trainer Steffen Bergmann gestern auf der Jahnhöhe in Flöha-Plaue 0:1 (0:1). Das Tor des Tages markierte Sebastian Seifert nach 20 Minuten. Zuvor hatte Heiko Dittrich einen Freistoß der Flöhaer abgefangen und den kampferprobten Offensivspieler auf die Reise geschickt. Er schob das Spielgerät am herausstürzenden Torwart Pascal Clauß ins Netz.

Insgesamt war die Partie zwischen den alten Rivalen nicht für einen Werbefilm für die Sportart Fußball geeignet. Während Großwaltersdorfs Trainer Mirko Schwoy von einem Spiel sprach, das vor allem von Taktik und Zweikämpfen geprägt war, bemängelte sein Flöhaer Kollege zum Beispiel die vielen kleinen Fouls. Immerhin gab es zehn gelbe und eine gelb-rote Karte. „Unser Gegner hat sich einfach cleverer angestellt und das Tor gemacht“, sagte Bergmann. Zudem habe ein individueller Fehler zum Gegentor geführt. Schwoy sah seine Mannschaft dennoch verdient als Sieger. „Nach dem Wechsel war Flöha optisch besser, aber kaum torgefährlich“, lautete sein Fazit. Während Großwaltersdorf durch den Dreier den Kontakt zur Spitzengruppe hält, rutschte Flöha weiter ins Mittelfeld der Tabelle ab. (Quelle: Freie Presse/kbe)

 

Barkas dreht in Falkenau das Spiel

TSV Falkenau – SV Barkas Frankenberg 2:3 (2:1): Es wurde die erwartet schwere Auswärtsaufgabe für den Tabellenführer aus Frankenberg. Aber der Titelanwärter steigerte sich gegenüber der Vorwoche und drehte einen zweimaligen Rückstand. Der TSV begann selbstbewusst und ging durch Spielertrainer Rico Thomas (7., 45.) zweimal in Führung. Aber Barkas glich durch Ebert (37.) und Nebe (50.) jeweils aus. Auch wenn der dritte Treffer der Gäste durch Ebert erst spät fiel, unverdient war der Sieg nicht. (Quelle: Freie Presse/eij)

BSC Freiberg II – TSV Langhennersdorf 2:2 (2:1): Drei Minuten fehlten den Freibergern zum elften Saisonsieg. Dabei führte der Tabellendritte nach einer halben Stunde bereits 2:0. Zunächst traf TSV-Akteur Griesbach ins eigene Tor (25.), dann legte Kevin Zielke (35.) nach. Langhennersdorf steckte nicht auf und kam noch vor der Pause durch Naumann (44.) zum Anschlusstreffer. Der war mehr als verdient, denn die Gäste hatten die besseren Möglichkeiten. In der Schlussminute traf Andy Schubert dann zum verdienten 2:2 für den TSV. (Quelle: Freie Presse/eij)

SV Einheit Bräunsdorf – SV Germania Mittweida II 1:2 (0:0): Die Gäste aus Mittweida waren von Beginn an zweikampfstärker und bissiger. Große Tormöglichkeiten blieben zunächst aber aus. Nach der Pause hatten Gola und Lars Weinhold für Einheit Chancen zur Führung. Die gelang dann Kaltschmidt (61.) für Germania. Die nie aufsteckenden Gastgeber kamen durch Solopov (80.) zum 1:1. Doch die Freude währte nur kurz: Nach einem weiten Einwurf schlief die Hintermannschaft bei Bräunsdorf, Wehner schob den Ball ins leere Tor. (Quelle: Freie Presse/eij)

Oederaner SC – BSC Motor Rochlitz 3:0 (2:0): Das Ergebnis sagt alles über den Spielverlauf aus. Die Hausherren ließen wenig zu und nutzten zudem zwei ihrer Möglichkeiten durch Findeisen (30.) und K. Thiele (36.) zur verdienten 2:0-Pausenführung. Als Böttcher (56.) den dritten OSC-Treffer markierte, war die Vorentscheidung gefallen. Rochlitz erspielte sich zwar auch noch Chancen, die aber ungenutzt blieben. Am Ende war sogar noch ein höherer Oederaner Sieg möglich. (Quelle: Freie Presse/eij)

SV Lichtenberg – Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg: 2:3 (1:2): Das Schlusslicht überraschte den Tabellenzweiten bereits in der 2. Minute, als Strung nach einem weiten Langklotz-Einwurf zum 1:0 für die Gäste traf. Zwar glich der SVL durch Jäkel aus, doch Einert, dem besten Eintracht-Akteur, gelang vor der Pause das 2:1. Drechsel stellte den erneuten Ausgleich her, aber die Gäste schlugen durch Strung zum dritten Mal zu (67.) und feierten ihren zweiten Saisonsieg. (Quelle: Freie Presse/beny)

 

Statistisches vom 18. Spieltag 

Tore: 24 – Schnitt von 3,42 pro Spiel
Torreichste Begegnung: SV Lichtenberg – Eintracht Erdmannsdorf/A. 2:3 (1:2)  und  TSV Falkenau – SV Barkas Frankenberg  2:3 (2:1)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: André Strung (Eintracht Erdmannsdorf/A.) und  Rico Thomas (TSV Falkenau) mit je 2 Toren
Zuschauer: 497 – Schnitt von 71 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: TSV Flöha – TSV Großwaltersdorf  101 Zuschauer
Gelbe Karten: 30
Gelb/Rot: 2
Rot: Keine