Mittelsachsenliga 12. Spieltag: Wechsel an der Tabellenspitze

Prekäre Situation nach Heimpleite im Kellerduell für den FSV Motor Brand-Erbisdorf

Der vorletzte Hinrunden-Spieltag brachte einige überraschende Resultate, die auch auf die Tabellensituation so ihre Auswirkungen hatten. So hat der Aufsteiger SV Fortuna Langenau nach seinem 1:0-Erfolg am Sonnabend beim TSV Falkenau den Spitzenplatz übernommen. Den büßte der TSV Flöha durch eine deutliche 0:3-Niederlage beim anderen Aufsteiger SV Mulda ein. In einer schwierigen Tabellenlage befindet sich der FSV Motor Brand-Erbisdorf nach der 1:3-Heimniederlage im Kellerduell gegen den BSC Freiberg II. Eng geht es im Tabellenmittelfeld zu, denn den Drittplatzierten SV Hartmannsdorf trennen ganze drei Punkte vom Neunten Oederaner SC.

Für eine Überraschung sorgte der Aufsteiger Mulda (10. Platz/12 Punkte) gegen den bisherigen Tabellenführer aus Flöha (2./21). Nach einer starken ersten Halbzeit waren in dieser Partie schon alle Messen gesungen. Mende (10.) und zweimal Walther (40., 45.+2) hatten für die klare Führung gesorgt. Die Hausherren hatten mit ihrer Spielweise dem Gegner kaum Räume gelassen und die Konter erfolgreich ausgespielt. In Hälfte zwei versuchte Flöha dem Spiel noch eine Wende zu geben, aber zählbares sprang dabei nicht heraus. Wenn ein Ball aufs Muldaer Tor kam, dann war Keeper Matthias Müller zur Stelle und sicherte die Null. „Wir bleiben wohl die Wundertüte der Liga, was aber bei einer jungen Mannschaft vorkommen kann“, sagte der Muldaer Trainer David Kirsch. Ein Kompliment gab es an seine Spieler, die nach zwei Pleiten wieder in die Erfolgsspur gefunden hatten.“

Wieder einmal konnte sich der SV Fortuna Langenau (1./22 Punkte) auf seinen Torjäger Thiele verlassen. Sein Treffer zum 0:1 nach 50 Spielminuten beim TSV Falkenau (8./16) brachte seiner Elf nicht nur die drei Zähler, sondern auch die Tabellenführung. Ein Punkt beträgt der Vorsprung auf die Flöhaer Mannschaft, die allerdings eine Partie weniger bestritten hat.

Die Zuschauer in Oederan waren auf ihre Kosten gekommen, denn mehr Spannung und Dramatik geht in einer Partie wohl kaum noch. Gastgeber Oederaner SC (9./15) und der SV Hartmannsdorf (3./18) sorgten für ein Spektakel. Jeweils wechselnde Führungen und dann der Ausgleichstreffer der Hausherren in der Nachspielzeit. Allerdings brauchten beide Teams über 30 Minuten um etwas zählbares zu produzieren. Erst traf Tuchscherer für den Gast, kurz darauf markierte Thiele den Ausgleich. Nach der Pause erwischte der OSC den besseren Start und kam durch Obendorf zum 2:1. Aber auch währte die Freude nicht lange, den erneut Tuchscherer und Botonjic brachten Hartmannsdorf auf die Siegerstraße. Als der sechste Saisonsieg die Gäste sicher schien, traf Lippold in der Nachspielzeit zum nicht unverdienten Ausgleich.

Den Sprung auf den dritten Tabellenrang verpasste der TSV Großwaltersdorf/Eppendorf (6./17) nach einer überraschenden 1:2-Heimniederlage gegen Germania Mittweida II (6./18). Ein dickes Ausrufezeichen könnte also auch hinter dem Ergebnis dieser Partie stehen. Allerdings fühlen sich die Mittweidaer auf Gegners Plätzen wohl, denn es war bereits der dritte Auswärtssieg der Saison. In einer mit wenig Höhepunkten gespickten ersten Halbzeit stand nur der Führungstreffer der Gäste von Ch. Schmidt (35.) zu Buche. In der zweiten Halbzeit erhöhten die Hausherren den Druck und erspielten sich einige Möglichkeiten. Mittweida war auf Konter eingestellt und Krebs (70.) überwand mit einem Distanzschuss den TSV-Keeper Schreiber. Obwohl die Hausherren nach dem 0:2 per Elfmeter von Faßke (73.) schnell den Anschluss erzielen konnten, reichte es am Ende nicht mehr zum Punktgewinn. In der 85. Minute hielt der Mittweidaer Keeper Schmidt einen Elfmeter und sicherte somit seiner Elf die drei Punkte. Jörg Herrmann – Trainer SV Germania Mittweida II nach der Partie: „Meine Jungs haben sich den Sieg verdient, auch wenn er in der Schlussphase am seidenen Faden hing. Die beiden Elfer gegen uns waren zweifelhaft. Für uns war es überhaupt der erste Sieg in Großwaltersdorf. “

Selbst eine 2:0-Führung gegen den SV Lichtenberg (7./16) reichte dem BSC Motor Rochlitz (4./18) nicht zum siebenten Saisonsieg. Torjäger Uhlig (7./FE, 12.) traf früh, doch die Gäste drehten die Partie bis zum Seitenwechsel. Schneider (18.), Miersch (30.) vom Punkt und Zahn (42.) erzielten die Treffer für die Gästeelf. Kurz nach der Pause sorgte erneut Zahn (54.) für die Entscheidung. Lichtenberg hat sich mit dem dritten Sieg in Folgeendgültig im Tabellenmittelfeld festgesetzt.

Einen verdienten Auswärtssieg feierte der BSC Freiberg II (12./10) im Kellerduell beim FSV Motor Brand-Erbisdorf (13./7). Die Mannschaft aus der Bergstadt hat mit einfachen solidem Fußball und gutem Direktspiel die Begegnung dominiert. Die Motor-Mannschaft setzte viel Kampfgeist dagegen, aber das war gegen einen starken Gegner diesmal zu wenig. K. Zielke (14.) hatte die Gäste in Führung gebracht, doch der Brander Schulz (24.) traf zum zwischenzeitlichen Ausgleich. Allerdings H. Zielke (38.) noch vor der Pause und Gommlich (72.) sicherten der Freiberger Reserve den verdienten Sieg, der auch noch höher hätte ausfallen können. Die Enttäuschung nach dieser Niederlage war bei den Hausherren groß, denn der Abstand zum Tabellenmittelfeld wächst weiter an.

23 Treffer gab es an diesem Spieltag, was einen Schnitt von 3,83 Toren pro Spiel bedeutet. Der erfolgreichster Schützen an diesem Spieltag waren mit je zwei Treffern B. Tuchscherer (SV Hartmannsdorf), Kai Walther (SV Mulda), Sebastian Zahn (SV Lichtenberg) und Tommy Uhlig (BSC Motor Rochlitz). Die Torjägerliste führt nun mit 15 Toren Tommy Uhlig vom BSC Motor Rochlitz an.
Bestbesuchtes Spiel mit 98 Zuschauern war SV Mulda gegen den TSV Flöha. Insgesamt 448 Zuschauer besuchten die sechs Partien, was einen Schnitt von 75 ergibt.

Weitere Infos gibt es  – H I E R