Mittelsachsenklasse – 23. Spieltag

Fortschritt-Trainer nach Sieg gegen Primus stolz – Fortuna-Trainer will wieder Tempo sehen

In der Fußball-Mittelsachsenklasse hat der SV Fortschritt Lunzenau Tabellenführer Langenau 3:1 besiegt. Damit sind die eigenen Saisonziele erfüllt. – Auswärts ist bei Fortuna Langenau in der Fußball-Mittelsachsenklasse der Wurm drin. Der Primus verlor in Lunzenau 1:3.

Quelle: Freie Presse/Von Joachim Eichler

Trotz einer 1:3 (0:1)-Niederlage beim SV Fortschritt Lunzenau (6./36) behauptete der SV Fortuna Langenau (1./54) seinen Spitzenplatz in der Fußball-Mittelsachsenklasse. Drei Spieltage vor dem Saisonende hat Fortuna jetzt sechs Punkte auf den Hainichener FV (2./48) und acht Zähler auf den SV Mulda (3./46) Vorsprung. Für Trainer Matthias Zänker besteht aber noch kein Grund, vom Staffelsieg oder gar Aufstieg zu sprechen.

Der SV Fortschritt Lunzenau (6./36) hat gezeigt, dass er mit den Aufstiegskandidaten der Mittelsachsenklasse mithalten kann. Nach dem 4:2-Heimerfolg am 30. April über den Dritten SV Mulda trat nun am Sonntag auch Spitzenreiter SV Fortuna Langenau mit einer 1:3-Niederlage im Gepäck die Heimreise an.
„Ich bin stolz und froh über den Auftritt meiner Mannschaft“, freute sich Fortschritt-Trainer Tommy Haeder. Vor allem in der zweiten Halbzeit habe sein Team überzeugt und mit zwei Toren durch Thomas Kraneis (49.) und Andy Konzack (57.) schnell für die Vorentscheidung in dieser Partie gesorgt. „In den letzten zehn Minuten waren meine Spieler kräftemäßig am Ende. Die intensiv geführten 80 Minuten hatten ihre Spuren hinterlassen“, sagte Haeder. Aber mehr als der Ehrentreffer durch David Metzlaff (87.) gelang den Gästen nicht mehr.

In einer ausgeglichenen ersten Halbzeit fiel kurz vor der Pause noch das 1:0 durch Andreas Großer (38.). Der Schütze verwandelte einen Foulelfmeter, der zumindest aus Sicht von Fortuna-Trainer Matthias Zänker strittig war. Eine diplomatische Antwort hatte der Lunzenauer Trainer parat. „Diesen Strafstoß kann man, muss ihn aber nicht zwingend geben.“ Für Zänker war der Sieg der Hausherren verdient.

Dass die Fortschritt-Mannschaft nicht ganz oben mit anklopfen konnte, sieht Haeder in der durchwachsenen Hinrunde. „Wir haben trotz guter Leistungen zu viele Punkte verschenkt.“ Trotzdem liegt sein Team mit dem Saisonziel zwischen Platz 1 und 6 voll im Plan. Der angestrebte 6. Platz ist den Lunzenauern wohl nicht mehr zu nehmen.

„Das Spiel in Lunzenau hat gezeigt, dass wir weiter Gas geben müssen, um den Aufstieg zu realisieren.“ Außerdem sollte man nicht aus dem Auge verlieren, dass der Tabellendritte Mulda ja noch eine Partie im Rückstand ist. „So könnte der Vorsprung sogar auf fünf Zähler schrumpfen“, so Fortuna-Trainer Zänker. Dass es für Langenau noch einmal so eng geworden ist, hängt mit der zuletzt ungewohnten Auswärtsschwäche zusammen. Nur eine von vier Partien konnte die Fortuna gewinnen (2:0 in Mulda). Gegen Hainichen (1:3), Lichtenberg II (1:4) und nun in Lunzenau (1:3) gab es nichts zu holen.
„Wir konnten die erste Halbzeit am Sonntag ausgeglichen gestalten, gerieten aber kurz vor der Pause durch einen strittigen Elfmeter in Rückstand“, sagt Zänker. Aber was die Zänker-Elf nach der Pause geboten hat, konnte den Trainer nicht zufrieden stellen. „Wir fanden einfach nicht mehr ins Spiel und wurden eiskalt mit zwei weiteren Treffern bestraft.“ Lediglich David Metzlaff markierte noch kurz vor dem Abpfiff den Ehrentreffer.

Beim Blick auf das Restprogramm des Spitzentrios sollten die Langenauer Verantwortlichen eigentlich optimistisch in die Zukunft schauen. Es geht noch zu Hause gegen den SSV Sayda (11.), dann nach Großhartmannsdorf und am letzten Spieltag kommt die SG Striegistal (5.) zur Fortuna. „Aber auch diese Spiele müssen erst gespielt werden. Dann wird abgerechnet“, so Zänker.

Seinen zweiten Tabellenplatz verteidigte der Hainichener FV (2./48.) mit einem klaren 5:2-Auswärtserfolg bei Aufsteiger SV Wacker Auerswalde (8./28) und bleibt weiter im Geschäft um die Rückkehr in die Mittelsachsenliga. Aber auch der SV Mulda (3./46) mischt im Kampf um die zwei Aufstiegsplätze weiter mit. Beim Kellerkind LSV Großhartmannsdorf (13./15) gab es einen 3:2-Erfolg.

Der Tabellenzweite Hainichener FV spielt noch zu Hause gegen den SV Lichtenberg II (9.) und SV Fortschritt Lunzenau (6.) und muss noch zum Zuger SV (12.). Der Dritte SV Mulda spielt vor eigenem Publikum noch gegen die SG Striegistal (5.), den Mühlauer FV (14.) und den Nachholer gegen den SV Marbach (10.). Am letzten Spieltag geht es dann zum 1. FC Postschänke Burkersdorf (4.).

Ihren zehnten Saisonsieg bejubelte die SG Striegistal (5./36) beim 5:2 (5:0) in Mühlau (14./10). Schon beim Seitenwechsel war die Partie gelaufen. Dabei half der Gastgeber mit zwei Eigentoren kräftig mit, steckte aber nicht auf und traf dann auch noch zweimal ins Striegistaler Tor. Trotz einer frühen Führung durch Ronny Wiesner (4.) musste sich der SV Marbach (10./26) mit einer Punkteteilung beim SV Lichtenberg II (9./28) begnügen. Für den Aufsteiger traf Daniel Zimmermann kurz vor der Pause zum 1:1-Endstand. (eij)

Eine Entscheidung ist am 23. Spieltag aber gefallen: Aufsteiger SSV Sayda (11./25) hat sich durch ein 1:1 gegen den 1. FC Postschänke Burkersdorf (4./37) frühzeitig den Klassenerhalt gesichert.

 

 

Statistisches vom 23. Spieltag 

Tore: 29 – Schnitt von 4,14 pro Spiel
Torreichste Begegnungen: SV Wacker Auerswalde – Hainichener FV  2:5 (0:2)  und  Mühlauer FV –  SG Striegistal  2:5 (0:5)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichster Schütze: Kevin Schulze (Hainichener FV) mit 3 Toren
Zuschauer: 467 – Schnitt von 67 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: 1. FC Postschänke Burkersdorf – SV Fortuna Langenau  102 Zuschauer
Gelbe Karten: 34
Gelb/Rot: 3
Rot: 1