Landesliga – 26. Spieltag

SV Einheit nimmt Freiberger auseinander

BSC Freiberg verliert in Kamenz mit 1:7

Quelle: Freie Presse/Von Steffen Bauer

Freiberg – Stefan Birnbaum hatte den erneuten Rückschlag auch gestern noch nicht verdaut. „Mit so einer Leistung haben wir in der Landesliga nichts zu suchen. Es reicht einfach nicht“, erklärte der Trainer des BSC Freiberg. Mit 1:7 (1:5) waren die Freiberger Sachsenliga-Fußballer am Samstag beim SV Einheit Kamenz ins nächste Debakel geschlittert und fielen nach der siebenten Niederlage in Folge auf den drittletzten Platz zurück, da Aufsteiger VfB Zwenkau beim VfL Pirna-Copitz überraschend 2:1 gewann und mit 19 Punkten am BSC (16) vorbei zog.

Dabei hatten die Freiberger beim Tabellenzweiten in Kamenz sogar einen Start nach Maß: BSC-Torjäger Paul Kiontke brachte die Gäste in der 8. Minute per Kopf mit seinem 13. Saisontor in Front. Die Freude über den ersten Treffer der Freiberger überhaupt in der Lessingstadt (beim fünften Gastspiel) währte ganze zwei Minuten. Innerhalb von vier Minuten drehte Kamenz die Partie und sorgte mit drei weiteren Toren bis zur Pause für mehr als nur eine Vorentscheidung. „Sie haben uns am Anfang wohl nur nicht ganz ernst genommen“, flüchtete sich Stefan Birnbaum in Galgenhumor. Das frühe 1:0, das Sebastian Krause – der zur Pause angeschlagen ausschied und vom ebenfalls angeschlagenen Christopher Otto ersetzt werden musste – mit einer zentimetergenauen Flanke vorbereitete, war die einzige gefährliche Aktion in den gesamten 90 Minuten, so der bitter enttäuschte BSC-Trainer.

In der zweiten Halbzeit steckte der Tabellenzweite, der noch Chancen auf den Aufstieg in die Oberliga besitzt, einen Gang zurück. Das 6:1 und 7:1 besiegelten dennoch die höchste Saisonniederlage des BSC. Insgesamt 4:28 Tore in den jüngsten sechs Partien unterstreichen die aktuelle Harmlosigkeit der Freiberger. „Unsere Defizite sind schonungslos aufgedeckt worden“, sagte Birnbaum. Drei Tore fielen nach Standards, beim schnellen 1:1 hatte ein Kamenzer sogar allein vor Fritzsche abstauben können. „Wir machen einfach zu viele Fehler“, schüttelte Birnbaum den Kopf. Die Höhe der Niederlage sei zudem nicht besonders hilfreich für das Selbstbewusstsein, so der Coach. „Ab sofort werden wir zweigleisig planen.“

BSC Freiberg: Fritzsche – Uhlig, Löbel, Scholz, Fischer – Berger, S. Krause (46. Otto), M. Krause, Kunert (68. Barajas) – Seifert, Kiontke

Tore: 0:1 Kiontke (8.), 1:1 (10.), 2:1 (13.), 3:1 (23.), 4:1 (29.), 5:1 (31.), 6:1 (63.), 7:1 (83.) – SR: Wadewitz (Leipzig) – Zuschauer: 75