Landesklasse Mitte – 25. Spieltag

„Goldenes“ für Germania

Die Mittweidaer Landesklasse-Fußballer haben bei der SG Empor Possendorf gestern einen knappen 1:0-Sieg gefeiert. Für den Siegtreffer sorgte dabei ein Abwehrspieler.

Quelle: Freie Presse/Von Steffen Bauer

Eigentlich wollte Uwe Schneider gestern Nachmittag wie so oft niemanden aus seinem erfolgreichen Team herausheben. Nach kurzer Überlegung entschied sich der Trainer des SV Germania dann aber doch zu einer Ausnahme: Torwart Sören Geiger, der beim 1:0 (1:0)-Sieg der Mittweidaer Landesklasse-Fußballer bei der SG Empor Possendorf reihenweise gute Möglichkeiten der Gastgeber entschärfte, und Philipp Rauthe, sowohl Turm in der Abwehrschlacht als auch Schütze des goldenen Tores, erhielten von Schneider ein Extra-Lob: „Sie waren die Eckpfeiler unseres Erfolges“, sagte der Germania-Coach.

Der Sieg der Gäste (der erste nach zwei Auswärtsniederlagen in Folge) war dabei durchaus glücklich ausgefallen. Denn die bis dahin auf Rang 9 der Tabelle stehenden Possendorfer waren dem Tabellenzweiten aus Mittweida nicht nur spielerisch überlegen, sondern hatten auch die klar besseren Chancen, musste Schneider anerkennen. Aber seine Mannschaft stemmte sich mit viel Einsatz, Disziplin und Kampfgeist dagegen. „Es war ein Sieg der Moral“, lobte der Mittweidaer Trainer.

Zumal die Gäste kurzfristig auf Kapitän Silvio Grötzsch verzichten mussten. Der elffache Torschütze hütete mit Fieber das Bett. Da mit Patrick Richter (13 Treffer) der beste Torjäger der Germania ohnehin verletzt passen musste, sprang mit Philipp Rauthe ein Abwehrspieler in die Bresche: Der Innenverteidiger jagte den Ball nach 36 Minuten aus der zweiten Reihe zum 1:0 für die Gäste in die Maschen, nachdem der Possendorfer Keeper zweimal sehr gut reagiert hatte. Zuvor konnten die Rand-Dresdner mehrere zum Teil sehr gute Tormöglichkeiten nicht nutzen beziehungsweise hatten in Sören Geiger ihren Meister gefunden.

Auch in der 2. Halbzeit hielt die Mittweidaer Abwehr – mit 20 Gegentoren in 23 Spielen die zweitbeste der Liga – stand. Empor machte nun viel Druck und drängte auf den Ausgleich, doch seine Mannschaft habe ihre sehr gute Physis dagegen gesetzt, lobte Schneider. Das Konterspiel seines Teams gefiel dem Germania-Trainer allerdings weniger. „Wir hätten den einen oder anderen Konter setzen müssen.“ So blieb es vor 120 Zuschauern bis zum Schluss beim knappen 1:0, ehe die Mittweidaer den 17. Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht hatten. Possendorf hätte noch eine Stunde spielen können, meinte Uwe Schneider schmunzelnd. „Aber vielleicht wären uns dann irgendwann die Kräfte ausgegangen – oder wir hätten doch das 2:0 gemacht.“

Aber am Ende reichte auch der eine Treffer für die drei Punkte, mit denen der SV Germania Platz 2 in der Tabelle (53 Punkte) untermauerte und für das Gipfeltreffen mit Spitzenreiter Großenhain (63) Selbstvertrauen tankte. Auf das Duell gegen den designierten Sachsenliga-Aufsteiger nächsten Samstag freut sich nicht nur Uwe Schneider: „Wir wollen Großenhain einen großen Kampf liefern“, verspricht der Germania-Coach. „Und für alle Fußballfans sollte das auch ein Leckerbissen werden.“

Germania Mittweida: Geiger, Pietsch (46. Wilsdorf), Rauthe, Hönig, Hahn (84. Rothe), Wiltzsch (72. König), Salim, Ryssel, K. Frieden, Götze, Pitroff – Tor: 0:1 Rauthe (36.) – Schiedsrichter: Schrötter (Dresden) – Zuschauer: 120

 

Endlich ein Torerfolg, aber wieder keine Punkte für den SV Hartmannsdorf

In der Staffel Mitte traf der SV Hartmannsdorf zum ersten Mal seit drei torlosen Begegnungen wieder ins Netz. Punkte verbuchte der ersatzgeschwächte Aufsteiger beim 1:3 (0:2) in Coswig aber keine. Das Gästetor markierte David Wolsdorf (54.) aus der zweiten Mannschaft zum 1:2. „Danach hatte man das Gefühl, dass noch was geht. Aber wir hatten kaum zwingende Abschlüsse“, berichtete Trainer Alexander Theuer.

SV Hartmannsdorf: Scheel – Berthold, Zimmermann, Botonjic, Schaarschmidt, Wegner (46. Wolsdorf), Pietschmann, Hieck, Kühn, Tuchscherer, Hennicke.
Tore: 1:0 Langer (14.), 2:0 Scheithauer (18.), 2:1 Wolsdorf (54.), 3:1 Scheithauer (78.), – Schiedsrichter: Grasme – Zuschauer: 109