Landesklasse Mitte – 14. Spieltag

Germania weiter oben auf

Gegen den Hainsberger SV haben die Mittweidaer Fußballer einen Rückstand zum 2:1-Heimsieg gedreht und bleiben Zweiter.

Quelle: Freie Presse/Von Michael Schmidt

Mittweida – Zum Abschluss der Hinrunde konnten sich die Fußballer des SV Germania mit einem 2:1-Heimerfolg gegen den starken Aufsteiger Hainsberger SV zufrieden in die Winterpause verabschieden. Die Germania überwintert mit 32 Punkten auf dem 2. Tabellenplatz.

„Es war ein echtes Spitzenspiel, schnell, intensiv und am Ende mit einem Sieg der Moral gegen einen spielerisch sehr starken Gegner“, resümierte Trainer Uwe Schneider. Der Aufsteiger spielte sofort gut mit und es entwickelte sich eine ausgeglichene Partie. Spielerisch war Hainsberg über die 90 Minuten sogar das etwas bessere Team, doch die Gastgeber hielten mit Kampfgeist und Disziplin dagegen.
Die besseren Torgelegenheiten hatten zunächst die Platzherren. In der 10. Minute kam Kevin Frieden für die Mittweidaer zum ersten Mal gefährlich zum Abschluss, traf den Ball jedoch nicht voll, sodass dieser kein Problem für Gäste-Torwart Marcel Lohse darstellte. In der 13. Minute strich ein leicht abgefälschter Distanzschuss von Kevin Pittroff nur knapp über das Tor. Mittweida blieb weiterhin am Drücker. Sieben Minuten später flankte Tommy Wilsdorf in den Lauf von Pittroff, dessen Direktabnahme jedoch genau in den Armen des Torhüters landete. In der 25. Minute setzten die Gäste ihr erstes Achtungszeichen, als Marian Weinhold Germania-Schlussmann Sören Geiger mit einem satten Schuss von der Strafraumgrenze prüfte. Hainsberg wurde nun immer stärker und hatte in der 33. Minute die bis dahin größte Chance auf dem Fuß. Nach einem Ballverlust der Mittweidaer im Mittelfeld schalteten die Gäste blitzschnell um und Markus Weise stand plötzlich frei vor dem Tor. Mit einer starken Parade verhinderte Geiger den Rückstand. Nach einer letzten Kopfballchance für Patrick Richter nach weitem Einwurf ging es schließlich torlos in die Kabinen.

Auch in der 2. Halbzeit wurde um jeden Ball verbissen gekämpft und es gab zunächst nur wenige Torszenen. Nachdem Markus Pietsch mit einem Kopfball in der 58. Minute knapp gescheitert war, begann die beste Phase der Gäste. In der 60. Minute blieb Geiger erneut Sieger gegen Stürmer Weinhold und rettete diesmal per Fußabwehr. In der folgenden Szene hatte Michael Heera die Hainsberger Führung auf dem Fuß, schoss jedoch aus kurzer Entfernung über das Tor. In der 63. Minute folgte der nächste schnelle Konter, doch wieder fand Weinhold in Geiger seinen Meister. Neun Minuten später war der Germania-Keeper bei einem abgefälschten Fernschuss schon in die falsche Ecke unterwegs, fischte den Ball aber irgendwie doch noch vor der Linie heraus. In der nächsten Aktion war er jedoch machtlos. Aus einem Strafraumgewühl heraus brachte Markus Weise den Aufsteiger in Führung. Germania zeigte sich jedoch keineswegs geschockt und reagierte prompt. Nur zwei Minuten nach dem Rückstand traf Hannes Ryssel mit einem überlegten Schuss ins lange Eck zum Ausgleich. Die Spannung in der offenen Partie war nun greifbar, denn beide Teams spielten weiter voll auf Sieg. In der 83. Minute wurde Richter im Strafraum umgestoßen und der Unparteiische entschied sofort auf Elfmeter. Der Gefoulte trat selbst an und traf zur Mittweidaer Führung. Hainsberg war mit der Elfmeterentscheidung überhaupt nicht einverstanden und verlor nun etwas die Nerven. So kassierte Kapitän Balatka wegen Beleidigung des Linienrichters kurz vor Schluss die Rote Karte. „Nach durchwachsenem Start können wir mit der ersten Halbserie sehr zufrieden sein. In der Rückrunde werden wir mit der Rückkehr unseres verletzten Kapitäns Silvio Grötzsch noch stärker“, schätzt Trainer Uwe Schneider.

Mittweida: Geiger, Wilsdorf (46. Hahn), Rauthe, Salim, Pietsch, Hönig, Richter, Ryssel, Götze (74. Wiltzsch), Frieden, Pittroff (87. König)- Tore: 0:1 Weise (73.), 1:1 Ryssel (75.), 2:1 Richter (83.) – Schiedsrichter: Kläber (Dresden) – Zuschauer: 90

 

 

Klatsche für Aufsteiger

Der SV Hartmannsdorf hatte bei Spitzenreiter Großenhain nichts zu melden. Der Aufsteiger verlor 0:5 (0:3). 19 Minuten hielten die Hartmannsdorfer das 0:0. Dann machten die Platzbesitzer innerhalb einer Viertelstunde die Sache klar. Trainer Alexander Theuer war über das Ergebnis enttäuscht: „An ein 0:3 hätten wir einen Haken gemacht. Aber wir wissen, dass es am Saisonende auch um die Tordifferenz gehen kann. Darum wollten wir auch nach der Pause den Kopf oben behalten und uns nicht abschießen lassen“, sagte Theuer. Für Testspiele in der Winterpause haben die Hartmannsdorfer laut ihres Trainers gefühlt die halbe Staffel West der Landesklasse ins Programm genommen.