Bezirksliga – Vorschau 23. Spieltag

23. Spieltag Bezirksliga – Fortsetzung der Feierwochen

In der Fußball-Bezirksliga empfängt der neue Spitzenreiter BSC Freiberg am Sonnabend den Drittletzten Chemie Dohna.

Nein, umhergezogen ist Steve Dieske nicht mit seinen Jungs. Der Trainer des BSC Freiberg war stattdessen mit umziehen beschäftigt: Der Frankenberger kehrt nach einem Jahr in Flöha wieder in seine Heimatstadt zurück. Ein Teil seiner erfolgreichen Mannschaft, die sich mit dem 5:1 in Lichtenberg gerade auf Platz 1 der Fußball-Bezirksliga geschossen hatte, war dagegen zum „Männertag“ unterwegs, wollte aber eher einen gemütlichen Nachmittag auf dem Platz der Einheit verbringen, ließ der Übungsleiter wissen. Über die Stränge werde sicher keiner schlagen.

 

Ganz so genau wissen, was bei seinen jungen Schützlingen abging, wollte der 31-jährige Übungsleiter aber auch nicht. „Die Jungs haben auf alle Fälle Grund zum Feiern“, sagte Dieske. Denn dass der BSC mit 50 Punkten aus 22 Spielen vier Spieltage vor Schluss an der Spitze der Bezirksliga-Mitte steht, sei eine kleine Sensation: „Vor zwei Jahren sind wir nur durch die Hintertür wieder in die Bezirksliga gekommen, im Vorjahr nach einem Umbruch am Ende noch glücklich im Mittelfeld gelandet“, erinnerte der BSC-Coach, der in knapp zwei Jahren mit seinem Trainerteam wieder eine junge, ehrgeizige, erfolgshungrige und vor allem spielstarke und schlagkräftige Mannschaft geformt hat. 15 Siege, fünf Unentschieden und nur zwei Niederlagen sind eine „bemerkenswerte Bilanz“, schätzt Dieske ein.

Am Sonnabend  soll nun Sieg Nr. 16 dazukommen – auch wenn die Aufgabe gegen Chemie Dohna (12.) vom Papier her leichter scheint, als sie tatsächlich ist. Die Gäste aus dem Müglitztal haben 14 ihrer 18 Punkte in der Rückrunde geholt und konnten zuletzt erstmals die Abstiegsplätze verlassen. „Das ist eine ganz spielstarke und offensive Mannschaft“, warnte Dieske vor dem morgigen Gegner. Mit 47 Toren haben die Dohnaer, denen sogar noch drei Punkte aufgrund fehlender Schiedsrichter abgezogen wurden, nur fünfmal weniger getroffen als der BSC. „Wir sind natürlich klarer Favorit, aber das wird ein ganz schwieriges Spiel“, sagte Dieske.

Schon im Hinspiel habe Chemie keinesfalls wie ein Abstiegskandidat gespielt. Nur spät und mit Glück setzte sich der BSC am Ende 2:0 durch. Zumindest wollen die Freiberger, bei denen gerade Gespräche begannen, um die erfolgreiche Truppe auch über die Saison 2011/12 hinaus zu binden, wieder so locker und unbeschwert aufspielen wie zuletzt. Die Situation habe sich trotz Platz 1 nicht geändert: „Uns ist bewusst, wo wir stehen, aber wir sind nicht unter Druck“, unterstrich Dieske. Man wolle mitnehmen, was man kriegen könne, „aber wir sind jetzt nicht die Gejagten“. (Quelle: Freie Presse/Steffen Bauer)

 

Ohne sechs wird’s hart – Lichtenberg spielt in Hainsberg

Die Fußballer des SV Lichtenberg kriechen im Abstiegskampf der Bezirksliga immer mehr auf dem Zahnfleisch. Für das morgige Spiel des Tabellenvorletzten beim Hainsberger SV muss Trainer Frank Fischer auf sechs Stammspieler verzichten. Neben den Langzeitverletzten Baumgart, Zahn und Müller fehlen auch Kluge (5. Gelbe) sowie Schneider und Kokott (beide sind beruflich verhindert). „Das wird eine ganz schwere Aufgabe“, sagt Fischer deshalb.

Aufgeben kommt für die Lichtenberger dennoch nicht infrage. „So lange noch etwas möglich ist, werden wir alles geben“, verspricht der Trainer. Dass sich der Aufsteiger in den letzten vier Spielen noch ans rettende Ufer spielt, scheint allerdings sehr fraglich. Mittlerweile sind die Lichtenberger (16) punktgleich mit dem Tabellenletzten aus Bannewitz, nur noch Chemie Dohna (18) auf dem drittletzten Tabellenplatz scheint noch in Reichweite zu sein.

Nicht nur der akute Personalmangel macht Fischer allerdings zu schaffen. Auch die Ergebnisse der vergangenen Wochen verleihen seinen Spielern nicht gerade viel Selbstbewusstsein. Nach dem Hoffnungsschimmer (1:0 gegen Stahl Freital) folgte eine 1:2-Niederlage beim Letzten, und anschließend gab es im Derby gegen den BSC Freiberg auf eigenem Platz mit 1:5 mächtig auf die Socken. (Quelle: Freie Presse/tre)