25. Spieltag – Bezirksliga Mitte

25. Spieltag – Bezirksliga Mitte

Quelle Berichte: Freie Presse

BSC Freiberg 1. FC Pirna 3:1 (1:1)

Freiberger kriegen noch die Kurve

Der BSC Freiberg hat sein letztes Heimspiel der Fußball-Bezirksliga gegen den 1. FC Pirna mit 3:1 (1:1) gewonnen. Es war ein Kraftakt des Spitzenreiters.

Gut, das Wetter hätte noch ein bisschen schöner sein können. Aber dafür gab es am Sonnabend keine Schlangen an Kassenhäuschen oder Bierstand, und die immerhin 250 Zuschauer fanden bequem Platz auf den Traversen. Okay, auch das Spiel des BSC gegen den Vorletzten der Bezirksliga Mitte war nicht der Brüller. Doch zumindest das Ergebnis stimmte: Mit 3:1 (1:1) rangen die Freiberger den 1. FC Pirna nieder und verteidigten vor dem Saisonfinale Tabellenplatz 1 mit nun 63 Punkten. Und so waren letztlich alle zufrieden, zumal sich auch die inzwischen aufgezogenen Regenwolken erst später entluden.
„Am Ende zählen die drei Punkte“, atmete BSC-Trainer Steve Dieske nach dem Abpfiff durch. Das letzte Heimspiel sei eines der schlechtesten in dieser Saison gewesen, so der 34-Jährige. Die Mannschaft habe nicht nur die Zielstrebigkeit der vergangenen Wochen vermissen lassen, kritisierte Dieske. „Auch die Spannung hat heute völlig gefehlt.“
Dabei erwischten die Freiberger, die erneut auf dem Kunstrasen aufliefen, gegen den Abstiegskandidaten einen Start nach Maß. Nach zehn Minuten führte der BSC 1:0, wobei sich die Gäste als sehr hilfsbereit erwiesen: Pirnas Daniel Eichstädt beförderte den Ball nach einer scharfen Flanke von Steve Müller ins eigene Netz.
Allerdings wurde das Spiel der Gastgeber nicht von der Führung beflügelt. Die Freiberger, ohne die gesperrten Otto und Erler, bemühten sich zwar. Sie konnten aber keinen Druck aufbauen und wirkten nervös. Zudem leistete sich der BSC viele Unkonzentriertheiten und Fehlpässe. „Wir haben uns einlullen lassen“, schimpfte Dieske. Auch ein Pfostenschuss von Fongern nach einer halben Stunde war kein Weckruf für sein Team. Pirna verschleppte weiterhin das Tempo und tauchte kaum vor dem BSC-Strafraum auf. Doch fast mit dem Pausenpfiff schlug ein Sonntagsschuss aus 25 m im Kasten von Heydel ein, der bis dahin keinen einzigen Ball halten musste – 1:1. Das war die Quittung für eine bislang blutleere Vorstellung des Spitzenreiters.
Nach Wiederbeginn zeigte der BSC mehr Zug zum Tor. Die dritte gute Aktion brachte in der 50. Minute das 2:1 durch Stephan Schäfer, der sich nach Pass von Müller gegen zwei Pirnaer durchsetzte und überlegt einschoss. Doch erst nach dem 3:1 durch Yannick Fongern (67.) konnten sich am Spielfeldrand alle etwas zurücklehnen. Der Stürmer, der in seine Heimat Nordrhein-Westfalen zurückkehrt und vor der Partie verabschiedet wurde, war nach einer Krause-Ecke zur Stelle.
Damit war die Partie entschieden, zumal die noch um den Klassenerhalt kämpfenden Pirnaer – warum auch immer – mit dem Resultat zufrieden waren. Dieske wechselte mit Krause und Thomas zwei seiner zentralen Spieler aus, wovon sich letzterer wenig begeistert zeigte. „Beide haben vier gelbe Karten“, erklärte der BSC-Trainer die Maßnahme. „Das wäre zu dumm, wenn wir uns vielleicht noch eine Sperre eingehandelt hätten.“
Der BSC hatte das Spiel jetzt trotzdem klar im Griff, ohne dass es noch Höhepunkte gab. Für genau solche Partien muss die Rubrik „Arbeitssieg“ erfunden worden sein. „Es war eine schwierige Angelegenheit“, gab Routinier Maik Uhlig zu. Aber am Ende habe man die Aufgabe ja gelöst, so der BSC-Rekordspieler, der sein 249. Pflichtspiel bestritt. „Solche Spiele gibt es eben auch.“
Die Truppe habe in der 1. Halbzeit den nötigen Willen vermissen lassen und sei so in Bedrängnis geraten, sagte Torhüter Martin Heydel. Dass der einzige Schuss des Gegners drin war, sei zuletzt ja immer so gewesen, kommentierte er den zwischenzeitlichen Ausgleich mit einem Grinsen. Doch am Ende zähle der Sieg, so der 29-Jährige. Und dann schworen sich alle auf das Saisonfinale ein. Mit einem weiteren Sieg, dann dem 15. in Folge, wäre der Landesliga-Aufstieg endlich perfekt. „Und dafür werden wir jetzt noch eine Woche Gas geben“, sagte Dieske.  (Von Steffen Bauer)

BSC Freiberg: Heydel, Uhlig, Richter, Berndt, Römmler, Krause (70. Tom Fischer), Mehner, Müller, Schäfer, Thomas (77. Chakrama), Fongern
Tore: 1:0 Eichstädt (10./ET), 1:1 Rößler (43.), 2:1 Schäfer (50.), 3:1 Fongern (67.)
Zuschauer: 250

 

BSV Sebnitz SV Germania Mittweida 0:2 (0:1)

Germania bezwingt ungeliebten Gegner

Die Bezirksliga-Fußballer des SV Germania Mittweida bleiben in der Erfolgsspur: Nach dem Sieg gegen Wesenitztal gewann die Mannschaft von Uwe Schneider nun mit 2:0 beim BSV Sebnitz. Gegen den ungeliebten Gegner war es der erste Dreier überhaupt: „Es war ein hochverdienter Sieg. Wir haben hinten nichts zugelassen, besonders die Viererkette hat sich stark präsentiert. Als einziger Kritikpunkt lässt sich festhalten, dass wir das Spiel viel früher entscheiden müssen“, erklärte Schneider nach der Partie.
Beide Mannschaften boten zunächst fußballerische Magerkost. Die rund 90 Zuschauern im Sebnitzer Waldstadion sahen kaum nennenswerte Torszenen. Umso überraschender dann die Führung für die Gäste: Ein langer Einwurf von Sebastian Voigt genügte, um die Sebnitzer Hintermannschaft zu überwinden. Hannes Ryssel war zur Stelle und beförderte das Spielgerät per Kopf zum 1:0 ins Netz (30.). Von den Hausherren waren auch nach dem Rückstand wenig Offensivszenen zu sehen. Nach dem Seitenwechsel nahm die Partie etwas mehr Fahrt auf, und es gab gute Torgelegenheiten auf beiden Seiten. Sebnitz hatte zweimal den Ausgleich auf dem Fuß. Auf der Gegenseite boten sich auch Mittweida einige große Möglichkeiten, um das Spiel zu entscheiden. Aber sowohl Eric Kaltschmidt als auch der eingewechselte Nils König verfehlten. Der Joker musste sich aber nicht lange grämen, denn in der 85. Spielminute besorgte der Angreifer das 2:0. Ein großer Anteil am Torerfolg gebührt jedoch dem Vorlagengeber Kevin Frieden, der sich stark gegen zwei Verteidiger durchsetzen konnte und im Fallen noch die Übersicht für den gut positionierten König besaß. Dieser veredelte die Vorarbeit mit einem trockenen Flachschuss.

Mittweida: Katzer (46. Schmidt), Pietsch, Richter, Marquardt, Voigt, Kaltschmidt (79. König), K. Frieden (86. Poppitz), Hönig, Ryssel, Rauthe, Pitroff
Tore: 0:1 Ryssel (30.), 0:2 König (85.)
Zuschauer: 90


SV Wesenitztal
SV Barkas Frankenberg 4:2 (1:0)

Barkas mit zwei Gesichtern

Beim letzten Auswärtsspiel der Saison hat der SV Barkas Frankenberg beim SV Wesenitztal mit 2:4 (0:1) verloren und dabei wieder zwei Gesichter gezeigt: von ansprechendem Offensiv-Fußball bis zum heillosen Durcheinander. Frankenberg begann druckvoll, ließ den Gegner nicht zur Entfaltung kommen. Doch diese Überlegenheit wurde nicht in eine Führung umgemünzt. Nach einer knappen halben Stunde war der Gastgeber das erste Mal gefährlich vor Barkas-Keeper Reibetanz aufgetaucht.
Der Gastgeber kam besser ins Spiel, Frankenberg zeigte nun sein zweites Gesicht. In der 33. Minute konnte Reibetanz einen Freistoß nicht festhalten, der Gastgeber nutzte diese Chance zur Führung. Danach ging auf Frankenberger Seite bis zur Pause nicht mehr viel, die Gäste hatten bei zwei Lattentreffern das Glück auf ihrer Seite.
Die 2. Halbzeit begann bei Dauerregen so wie die erste geendet hatte: Nach gut einer Stunde verlor Barkas im Vorwärtsgang den Ball, Wesenitztal nutzte den Konter zum 2:0. Fünf Minuten später rutschte Ebert auf dem glitschigen Rasen weg, sein Gegenspieler bedankte sich mit dem 3:0. „Trotz des klaren Rückstands zeigte die Mannschaft Charakter, war um Ergebnisverbesserung bemüht“, lobt Trainer Peter Günther.
In der 78. Minute köpfte Anke nach einer Ecke zum 1:3 ein. Zwei Minuten später stand Torsten Frank bei einer Eingabe goldrichtig und verkürzte zum 2:3. Nun riskierte Barkas alles, Bergmann konnte einen Stürmer nur durch Notbremse stoppen. Kurz darauf hatte Frank den Ausgleich auf dem Fuß, verfehlte das Tor knapp. In der Schlussminute erzielte der Gastgeber das 4:2.

Frankenberg: Reibetanz, Bachale (64. T. Ebert), Stockhecke, Bergmann, Antal, Anke, F. Ebert, Preißler, Koszellni, Tuschy (78. Siebert), Frank
Tore: 1:0 (33.), 2:0 (64.), 3:0 (69.), 3:1 Anke (78.), 3:2 Frank (80.), 4:2 (90.)
Zuschauer: 120