Mittelsachsenklasse – 2. Spieltag

Packendes Derby mit einem überraschend klarem Ausgang

Am 2. Spieltag der Fußball- Mittelsachsenklasse hat der SV Marbach das Striegistal-Derby gegen Gastgeber SG Striegistal gewonnen. Hingegen warten drei Aufsteiger noch auf den ersten Sieg.

Die Marschroute war klar. „Wir wollen unseren Gegner frühzeitig beim Spielaufbau stören, ihn erst gar nicht ins Spiel kommen lassen“, hatte der Marbacher Trainer Uwe Stiebinger vor dem Derby bei der SG Striegistal von seiner Elf gefordert. „Nur so können wir punkten“, sagt Stiebinger. Seine Spieler hielten sich an diese Vorgabe und gewannen das Striegistalderby beim favorisierten Absteiger aus der Mittelsachsenliga klar mit 4:1 (3:1).
Natürlich spielte das frühe Führungstor von Ronny Marbach (2.) den Gästen in die Karten. Doch den Hausherren gelang wenig später durch Robert Sprengel (10.) der Ausgleich. Durch einen verwandelten Handelfmeter brachte Ronny Wiesner (27.) die Marbacher wieder in Führung. Mit dem 3:1 kurz vor dem Seitenwechsel (42.) durch Nils Wusterhausen fiel bereits die Vorentscheidung in diesem Spiel.

Doch die SG Striegistal steckte im zweiten Spielabschnitt nicht auf. Allerdings sprang dabei kaum etwas Zählbares heraus. „Wir hatten zwar mehr Spielanteile, aber unser Kontrahent spielte einfach cleverer“, sagte SG-Trainer Roland Werner. Für ihn ging der Sieg der Gäste in Ordnung. Das Stürmertrio Wiesner, Marbach und Wusterhausen nutzten die sich bietenden Chancen eiskalt aus. Den Deckel auf diese Partie machte in der Nachspielzeit Ronny Wiesner, der mit seinem zweiten Treffer wieder einmal seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte.

„Unser Sieg hätte sogar noch höher ausfallen können“, sagte ein zufriedener Uwe Stiebinger. Dreimal rettete noch die Latte für Striegistal. Für Marbach war es der erste Dreier in der neuen Saison, die SG kassierte die erste Saisonniederlage.

Nach der 2:3-Heimpleite gegen den Aufsteiger SSV Sayda hat der zweite Liga-Absteiger, der Hainichener FV. die Kurve gekriegt. Bei LSV Großhartmannsdorf gab es ein 3:2 (2:1). Trotz zweimaliger Zwei-Tore-Führung blieb es aber bis zum Abpfiff ein Zitterspiel. Toni Schulz (5., 11.) sorgte schnell für eine 2:0-Führung der Hainichener. Doch noch vor der Pause konnte Großhartmannsdorf durch Christian John verkürzen. In Hälfte zwei stand die Partie lange auf der Kippe, bevor Kenny Fräßle eine Viertelstunde vor dem Abpfiff das 3:1 markierte. Der LSV steckte nicht auf, doch mehr als das 2:3 sprang nicht mehr heraus.

Einen schweren Start in die neue Spielklasse hat das Aufsteiger-Trio aus der Kreisliga Nord. Wacker Auerswalde, der Siebenlehner SV und der Mühlauer FV bleiben auch nach dem 2. Spieltag als einzige Teams ohne Pluspunkt. Auerswalde kehrte mit einer 1:4 (0:2)-Niederlage aus dem Erzgebirge zurück. Beim Mitaufsteiger SSV Sayda stand der Wiedemann-Treffer (50.) zum zwischenzeitlichen 1:2 auf der Habenseite. Der Siebenlehner SV gestaltete die Partie beim SV Mulda lange offen, verlor aber 0:2 (0:0). Auch der Mühlauer FV (0:3 in Zug) wartet noch auf den ersten Saisontreffer.

Absteiger Fortuna Langenau ist eine Klasse tiefer weiter Spitze: Die Langenauer gewannen unter ihrem neuen Trainer Matthias Zänker auch am 2. Spieltag der Fußball-Mittelsachsenklasse mit 4:2 beim 1. FC Postschänke Burkersdorf und führen gemeinsam mit dem SSV Sayda das Klassement an.
Wie vor einer Woche teilten sich dabei Patrick Thiele (12., 39.) und Phil Reyer (26., 66.) in die Langenauer Torausbeute. Thiele führt damit auch die Torjägerliste mit vier Toren an. Auf der Gegenseite trafen Danny Hähnel (1:2/36.) und Jeremy Myjacz (2:4/85.), konnten die erste Heimniederlage in einem Punktspiel seit 1. Mai 2015 aber nicht verhindern. Zuvor blieb Postschänke in 13 Spielen ungeschlagen.

Ein anderer Aufsteiger sorgt dagegen weiter für Furore: Der SSV Sayda gewann auch seine Heimpremiere in der neuen Klasse gegen Wacker Auerswalde mit 4:1 (2:0) und steht nach dem 2. Spieltag auf dem 2. Tabellenplatz, punktgleich mit Langenau. Aber gegen den Mitaufsteiger kamen waren die Erzgebirger schwer in Tritt. Saydas Ersatzkeeper Billy Schurig hielt einen Foulelfmeter, den er selbst verursachte. Das war aber die Initialzündung für den SSV, der nun die Gäste mehr unter Druck setzte. Bis zum Seitenwechsel brachten Niklas und Roberto Kotte (18., 21.) die Erzgebirger mit 2:0 in Führung. Doch die Gäste steckten nicht auf. Franz Wiedemann (50.) nutzte eine Unstimmigkeit der Abwehr des SSV zum Anschluss. Doch nur drei Minuten lang keimte bei Wacker Hoffnung auf einen Punktgewinn. Lukas Porstmann (53.) beendete mit dem 3:1 alle Zweifel am Sieg der Hausherren. Mit dem seinem zweiten Tor sicherte Niklas Kotte den Dreier.

Erfolgreich verlaufen ist auch der erste Heimauftritt des SV Mulda. Ein Spaziergang war es für den SVM beim 2:0 (0:0) gegen Aufsteiger Siebenlehner SV allerdings nicht. „Am Ende war der Sieg glücklich, obwohl wir fast die gesamten 90 Minuten überlegen waren. Dabei unsere Chancen zunächst nicht genutzt haben“, sagt der Muldaer Trainer David Kirsch. „Zum Glück trafen auch die Gäste nicht ins Tor.“ Erst 60 Sekunden vor Abpfiff macht der gerade eingewechselte Lukas Erler mit dem 2:0 alles klar. Andy Lippmann hatte in der 56. Minute zum 1:0 getroffen. „Dieser Sieg wird unserer jungen Mannschaft gut tun“, sagt Kirsch. In Mulda hat es laut Kirsch personell eine Riesenumbruch gegeben. Man setze auf viele junge Leute, die von einer Handvoll Routiniers geführt werden. „Dies bedeutet Geduld zu haben, denn Rückschläge werden nicht ausbleiben“, sagt Kirsch. „Da hilft solch ein Erfolgserlebnis wie gegen Siebenlehn natürlich weiter.“  (Quelle: Freie Presse/Joachim Eichler)

 

Statistisches vom 2. Spieltag (nur 6 Spiele)
Tore: 26 – Schnitt von 4,33 pro Spiel
Torreichste Begegnung: 1. FC Postschänke Burkersdorf – SV Fortuna Langenau  2:4 (1:3)
Torlose Begegnung: Keine
Erfolgreichste Schütze: Patrick Thiele, Phil Reyer (beide Langenau), Ronny Wiesner (Marbach), Toni Schulze (Hainichen), Thomas Wolle (Zug), Niklas Kotte (Sayda) mit je 2 Toren.
Zuschauer: 366 – Schnitt von 61 pro Spiel
Bestbesuchtes Spiel: SG Striegistal – SV Marbach   86 Zuschauer
Gelbe Karten: 18
Gelb/Rot: Keine
Rot: Keine