19. Spieltag Bezirkliga

19. Spieltag Bezirkliga Mitte

Germania vergibt die Punkte: Der SV Germania Mittweida musste im Heimspiel gegen den BSV Sebnitz eine ebenso schmerzliche wie unverdiente 1:2-Niederlage hinnehmen.

 Erzgebirgskrimi wieder mit Happyend: Der SV Lichtenberg hat sich in der Fußball- Bezirksliga gegen Stahl Freital knapp mit 3:2 durchsetzt.

SV Germania Mittweida – BSV Sebnitz 1:2 (1:0)

Nach dem 4:1-Sieg der Sebnitzer gegen Meißen waren die Mittweidaer gewarnt. Die Gäste setzten auch die ersten Akzente. Erst nach etwa 10 Minuten kam Germania besser ins Spiel und sorgte bei einem Kopfball von Wilsdorf zum ersten Mal für Torgefahr. Fortan entwickelte sich ein kampfbetontes Spiel, in dem beide Abwehrreihen nur wenig zuließen. Beide Kontrahenten versuchten es zumeist mit langen, hohen Bällen in den gegnerischen Strafraum, was wenig einbrachte. In der 42. Minute verfehlte ein gefährlicher Distanzschuss von Kamionka um Zentimeter das Tor. Quasi mit dem Pausenpfiff sorgte dann erneut Kamionka für den Führungstreffer der Mittweidaer.
Auch nach der Pause sahen die 120 Zuschauer nur wenig Spielfluss, allerdings dominierte Germania zunehmend die Partie. In der 56. Minute prüfte Pietsch den starken Sebnitzer Torwart, und auch in der 70. Minute war der Gäste-Keeper bei einem Wilsdorf-Schuss von der Strafraumgrenze nicht zu bezwingen. In der 73. Minute kam Sebnitz mit seiner ersten nennenswerten Gelegenheit zum Ausgleich. Ein weiter Ball in den Germania-Strafraum wurde von Talke gut behauptet und quer auf den einschussbereiten Nebes gelegt. Germania kämpfte jedoch unverdrossen weiter und hatte durch Pietsch in der 78. Minute eine weitere gute Gelegenheit, dieser wurde jedoch im Strafraum im letzten Moment noch abgeblockt. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld setzte Sebnitz in der 84. Minute zum spielentscheidenden Konter an. Zum Unglück der Gastgeber lenkte Kapitän Köhler die scharfe Eingabe unhaltbar für Torhüter Katzer ins eigene Tor. Bis zum Schlusspfiff versuchten die Mittweidaer nun alles, um noch zum Ausgleich zu kommen, doch Ryssel in der 90. Minute und Voigt in der Nachspielzeit scheiterten am überragenden Gästetorwart. „Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie hat bis zum Schluss alles gegeben, aber heute eben einmal nicht das Glück des Tüchtigen gehabt“, sagte der Mittweidaer Trainer Uwe Schneider.

Mittweida: Katzer; Wilsdorf, Pietsch, Richter, Marquardt (85. Herrmann), Voigt, Kaltschmidt (83. Lange) ; Kamionka, Ryssel, Rauthe, Köhler
Tore: 1:0 Kamionka (45.), 1:1 Nebes (72.), 1:2 Köhler (84. /ET)
Schiedsrichter: Franke (Zwönitz)
Zuschauer: 120

 

SV LichtenbergFSV Stahl Freital  3:2 (0:0)

Die Bezirksliga-Fußballer des SV Lichtenberg mögen offenbar Krimis. Nachdem kürzlich schon das 3:2 gegen den 1. FC Pirna bis zur Schlussminute auf der Kippe stand, hatten die Erzgebirger den traditionellen sonntäglichen „Tatort“ erneut schon auf den Nachmittag verlegt und machten es im Heimspiel gegen den FV Stahl Freital wieder bis zur letzten Sekunde spannend. „Zum Glück gab es erneut ein Happyend“, sagte Lichtenbergs Co-Trainer Rico Werner.
Der nächste 3:2 (0:0)-Sieg war dabei glücklich, „aufgrund der 2. Halbzeit aber nicht unverdient“, sagte Werner. Denn zunächst zogen ganz klar die Freitaler die Fäden. Lichtenberg konnte sich bei Torwart Siegel bedanken, der zuletzt schon in letzter Sekunde gegen Pirna einen Elfmeter pariert hatte, dass die Akte diesmal nicht vorzeitig geschlossen wurde. Der 22-jährige Keeper hielt mit etlichen guten Paraden die Null fest und sein Team im Spiel.
Nach Wiederbeginn hatten die Hausherren dann endlich eine heiße Spur gefunden. Der SVL investierte nun mehr ins Spiel und hatte sofort Erfolg. Toni Kokott besorgte nach Freistoß von Miersch die 1:0-Führung, die Michel Drechsel wenig später auf 2:0 ausbaute. Der SVL-Angreifer ließ nach einem weiten Pass von Schulz zwei Gegenspieler stehen und umkurvte anschließend noch den Freitaler Torhüter. Danach gaben die Gastgeber die Initiative aber erneut ab. Stahl übernahm und meldete sich innerhalb weniger Minuten mit zwei Treffern zurück.
Erst jetzt wachten die Lichtenberger wieder auf. Der eingewechselte Eric Baumgart stocherte den Ball kurz vor dem Abpfiff über die Linie und sorgte dafür, dass der Fall in Lichtenberg – der insgesamt vierte in dieser Saison – noch gelöst werden konnte. „Das war ein immens wichtiger Sieg“, atmete Co-Trainer Werner durch. Da auch die Konkurrenz im Abstiegskampf zurzeit nicht im Dunklen tappt, hätten die Lichtenberger im Falle eines Punktverlustes sogar wieder die rote Laterne der Staffel Mitte übernommen. So bleibt das Team mit 15 Punkten auf Rang 12, allerdings weiterhin unter dem ominösen Strich. (Quelle: FP/Steffen Bauer)

Lichtenberg: Siegel, Ehrlich, Kokott, Zimmermann, Hauswald, F. Hilgenberg, Miersch, Schulz (67. Haustein), Timmel (56. Baumgart), Drechsel, Zahn (82. Häuser)
Tore: 1:0 Kokott (53.), 2:0 Drechsel (65.), 2:1 (76.), 2:2 (82.), 3:2 Baumgart (89.)
SR.: Probst (Großenhain);
Zuschauer: 195