18. Spieltag Mittelsachsenliga

18. Spieltag Mittelsachsenliga

TSV Flöha – SV Lichtenberg 1:1 (1:1)
Im Spitzenspiel der Fußball-Mittelsachsenliga war auf beiden Trainerbänken oft ein Wort zu hören: „Geduld“. Diese forderten die Übungsleiter immer wieder von ihren Männern. Und da sich beide Teams daran hielten, nicht überstürzt zu Werke zu gehen und vielmehr taktische Disziplin walten zu lassen, gab es im Duell zwischen dem TSV Flöha und Spitzenreiter SV Lichtenberg auch keinen Sieger: Nach 90 Minuten hieß es 1:1 (1:1).

Mit dem Resultat konnten alle Beteiligten gut leben. „Ich denke, wir haben ein gutes Spiel gesehen. Zwar haben wir nach guten 20 Minuten etwas den Faden verloren, dafür aber im zweiten Abschnitt wieder besser agiert“, sagte Flöhas Trainer Matthias Zänker. Sein Lichtenberger Kollege Volkmar Sacher sah dies ähnlich. „In der ersten Halbzeit hatten wir die besseren Chancen, im zweiten Abschnitt lag das Chancenplus bei Flöha. Das Ergebnis ist leistungsgerecht“, lautete seine Einschätzung. Zudem trennten sich die Verfolger aus Hainichen und Freiberg ebenfalls 1:1-remis, sodass die Lichtenberger Spitzenposition untermauert bleibt, Flöha rutschte hingegen auf den 5. Platz ab.
Es war noch keine Viertelstunde gespielt, als André Grimm den Ball in den Lichtenberger Strafraum schlug und Max Dietel das Spielgerät per Kopf zur Flöhaer Führung über die Linie drückte. „Ich habe in dieser Situation etwas spekuliert und Erfolg gehabt“, ließ der Torschütze durchblicken, dass es sich keinesfalls um eine einstudierte Variante handelte. Danach gaben die Gäste Gas. Erst schob Sebastian Kurzhals den Ball knapp am TSV-Gehäuse vorbei, dann war es Swen Häuser, dem nur wenige Zentimeter fehlten. Schließlich kombinierten sich die Lichtenberger aber durch die Flöhaer Reihen, Robert Miersch vollendete zum 1:1 (38.).
Nach dem Seitenwechsel setzten die Mannschaften ihr Geduldsspiel fort und schonten die Strafräume. Lichtenberg sorgte nun seltener für Unruhe. Zwar agierte Flöha in der eigenen Hälfte sicher, doch nach vorn schwang sich keiner aus der Zänker- Truppe zum ideengebenden Taktgeber auf, sodass die Offensivbemühungen der Gastgeber verpufften. In der Schlussphase drehte Flöha noch einmal an der Justierung, ohne dabei die Feinstellschraube zu finden. Während Eric Polzins Schuss vom gegnerischen Torwart Sebastian Siegel gehalten wurde, zischten die Bälle von Dietel und Tony Mittmann knapp am Pfosten vorbei. „Keiner wollte einen Fehler machen, dass hat man über die gesamte Spielzeit genau gemerkt“, sagte Lichtenbergs Kapitän Torsten Gronwaldt. (Quelle: FP/Knut Berger)

Flöha: Hänsch, Grimm, Rüger, T. Hauser (46. O. Hauser), Mittmann, Eckardt, Schönherr (81. Frenzel), R. Horn, Dietel, Polzin, Hunger.
Lichtenberg: Siegel, Kurzhals, Häuser (80. Drechsel), Haustein, Kluge, Gronwaldt (59. Hennig), Hauswald, Kokott, Miersch, Timmel, Frenzel.    
Tore: 1:0 Dietel (13.), 1:1 Miersch (36.).
SR.: Schlömann (Brand-Erbisdorf)
Zu.: 121

Hainichener FV Blau-Gelb – BSC Freiberg II 1:1  (0:0)
Keinen Sieger hat es gestern im Spitzenduell zwischen dem Zweiten und dem Dritten der Fußball-Mittelsachsenliga gegeben. 1:1 (0:0) hieß es am Ende leistungsgerecht zwischen dem Hainichener FV und BSC Freiberg II. Da auch Spitzenreiter SV Lichtenberg nur zum einem 1:1 beim TSV Flöha kam, änderte sich nichts am Punktabstand in der Spitzengruppe.
Probleme hatte es im Vorfeld dieses Duells in der Bergstadt gegeben. Noch am Donnerstag sah es so aus, als könnten die Freiberger nicht zum Spiel antreten. „Ich hatte da nur acht Akteure auf meinem Zettel stehen“, erklärte BSC-Coach Lars Bretschneider. So musste noch fleißig telefoniert werden, um zumindest einige Studenten aus dem Kader – an der Bergakademie sind zurzeit Semesterferien – kurzfristig zu einem Einsatz zu bewegen. Mit Erfolg: Aus Kiel, Freiburg, Berlin, Dresden und Chemnitz reisten BSC-Spieler in Hainichen an, sodass die Partie angepfiffen werden konnte.
Und die bunt zusammengewürfelte Truppe war 90 Minuten ein ebenbürtiger Gegner. In einem ausgeglichenen Spiel besaß der Tabellendritte aus Freiberg zunächst sogar die klareren Einschussmöglichkeiten. Noch keine sechs Minuten waren gespielt, da lag den Gästen bereits der Torjubel auf den Lippen: Jens Wagner hatte bei einem Freistoß aus 20 m Maß genommen. Mit einer Glanzparade kratzte HFV-Keeper Nico Bretschneider den Ball gerade noch aus dem Torwinkel. Nur zehn Minuten später schien die Gästeführung aber fällig. Nach einer Flanke stand Peter Erler frei am Fünfmeterraum. Doch sein Kopfball war zu schwach, sodass die HFV-Abwehr noch klären konnte.
Torgefahr auf der Gegenseite blieb lange Zeit aus. Nur einmal brannte es in der 1. Halbzeit vor dem Freiberger Kasten: In der 22. Minute kam Nicola Girardi an eine Flanke von der rechten Seite, doch aus Nahdistanz zirkelte er den Ball am langen Eck ins Aus. So blieb es bis zum Seitenwechsel beim torlosen Remis.
„Bei uns kommt einfach der letzte Pass nicht an. Hier muss sich dringend was ändern“, schimpfte HFV-Coach Bernd Pertuch auf dem Weg in die Kabine. Chancen waren auch im zweiten Spielabschnitt Mangelware. So spielte sich das Geschehen zumeist zwischen den Strafräumen ab. Beide Kontrahenten warteten auf einen Fehler. Nur vier Minuten nach dem Wechsel war es soweit: Die Hainichener verloren im Mittelfeld den Ball, der bei Kevin Heschel landete: Aus 19 m jagte der Youngster den Ball genau ins Eck. Doch da die Gäste ihren Vorsprung nicht ausbauen konnten, kam der HFV zurück ins Spiel und noch zum Ausgleich. Bei einem Gewühl im BSC-Strafraum sah der Schiedsrichter ein Handspiel und zeigte auf den Punkt. Diese Chance ließ sich Sebastian Weinrich nicht entgehen. (Quelle: FP/Joachim Eichler)

„Endlich hat es mal mit einem Punktgewinn gegen unseren Angstgegner geklappt. Die Punkteteilung geht wohl in Ordnung, auch wenn die Freiberger sicherlich ein leichtes Übergewicht an Chancen besaßen.“ (Bernd Pertuch, Trainer des Hainichener FV)

„Meine bunt zusammen gewürfelte Truppe hat großartig gekämpft. Immerhin haben wir beim Tabellenzweiten gespielt, und der Punkt war mehr als verdient. Fußballspielen war heute auf diesem holprigen Platz aber kaum möglich.“ (Lars Brettschneider, Trainer des BSC Freiberg)

Hainichen: Bretschneider, Siegel, Pretschner (46. Nebe), Ulbricht (61. Seifert), Nestler, Schneider, Fräßle, T. Schulze, Girardi (68. Hahn), Weinrich, Gulyas.     
Freiberg: Kaden, Gottschalk, John, Pöge, M. Fischer, Süßner, Lein, Heschel, Erler (88. S. Fischer), Wagner (63. Mönch), Federov (74. Kirsch).         
Tore: 0:1 Heschel (49.), 1:1 Weinrich (65./HE)
SR.: Renner (Dittmannsdorf/Witzschdorf)
Zu.: 32

TSV Langhennersdorf – SV Hartmannsdorf 1:2 (1:1)
Die Gäste gewannen das Duell der Tabellennachbarn verdient und zogen am Kontrahenten vorbei. Trotz der frühen Führung durch ein Eigentor der Gäste durch Frieden fanden die Langhennersdorfer keinen Zugriff. Der HSV schaffte vor der Pause durch Winkler den verdienten Ausgleich. In einer niveauarmen Partie zeigten die Gäste den größeren Willen und erzielten zehn Minuten vor dem Abpfiff noch den verdienten Siegtreffer durch Metzner. (Quelle: FP/eij)

„Der Gästesieg geht in Ordnung, weil sie mehr investiert haben. Meine Mannschaft zeigte eine schwache Leistung. Aber auch solche Spiele muss es geben, sonst hätten wir als Trainer ja nichts mehr zu tun.“ ( Sven Butze, Trainer TSV Langhennersdorf)

Langhennersdorf: Zimmermann, Deutscher, Götze, Krause (46. Koppatz), Griesbach (63. Braun), Schubert, Neumann, Tuchscherer, Gießner (65. Schlegel), Herrmann, Pomp.          
Hartmannsdorf: Riedel, Berthold (42. Schaarschmidt), Winkler, Nawroth, Frieden, Kühne, Fuchs, Metzner, Schneider, Hieck (46. Wegner), Hartenstein (90.+4 Riemer).       
Tore: 1:0 Frieden (10./ET), 1:1 Winkler (39.), 1:2 Metzner (80.).
SR.: Wolf (Pirna-Copitz)
Zu.: 78

Eintracht Erdmannsdorf/A. – Oederaner SC 0:1 (0:1)
Die Gastgeber kassierten in einem Spiel auf niedrigem Niveau die dritte Pleite in Folge. Der Eintracht gelang es zu keinem Zeitpunkt, Ordnung in die eigenen Reihen zu bringen und agierte in der Offensive viel zu harmlos. Auch Oederan riss keine Bäume aus, markierte aber den entscheidenden Treffer: Roy Findeisen hämmerte einen Freistoß genau in den Winkel (37.). Nach Ansicht von Oederans Trainer Jochen Laudeley dominierte Kampf und Krampf das Geschehen. „Das war ein sogenanntes dreckiges 1:0 für uns“, sagte der OSC-Coach. (Quelle: FP/kbe)

„Wir sind derzeit kämpferisch nicht in der Lage, unseren Gegnern Paroli zu bieten. Demzufolge läuft auch spielerisch wenig zusammen. Ich vermisse in meiner Mannschaft den unbedingten Willen, gewinnen zu wollen. Aus dieser Situation müssen wir uns jetzt gemeinsam rausboxen.“ (Dirk Barsikow, Trainer Eintracht Erdmannsdorf/Augustusburg)

Erdmannsdorf: M. Langklotz, R. Langklotz, Fröhlich, Sta. Bergt, Hansch, Ste. Bergt (72. Leppelt), Ruske, Lasch (56. Messig), Gerlach, Mühlberg, Winterhoff (66. Martin).   
Oederan: Thomas, K. Thiele, Walter, Lohse, Schulze, Böttcher, Lippold, Findeisen, Dietze (46. Schneider), Hofmann, Jäkel.
Tor: 0:1 Findeisen (37.).
SR.: Freier (Zwickau)
Zu.: 110

SV Einheit Bräunsdorf – Zuger SV 0:1 (0:0)
Licht am Ende des Tunnels sehen die Zuger in Sachen im Abstiegskampf nach dem Sieg in Bräunsdorf. Wie schon im Hinspiel gab es einen 1:0-Sieg, der auch völlig in Ordnung geht. Die Einheit-Elf erwischte dagegen einen rabenschwarzen Tag und hätte sich auch keinen Zähler verdient gehabt. Nur eine Chance in 90 Minuten wurde herausgespielt, die aber nichts einbrachte. Das ist einfach zu wenig, wenn man punkten will. (Quelle: FP/eij)

Bräunsdorf: Ewertowski, Weiß, Klotz, Feldmann, L. Weinhold, Gola, Starke, Weyhmann, Komm, D. Weinhold, Bauer.        
Zug: Ritter, Meltke, Schneider, Dittrich, Walther, Johannes, Schulz, Mittelstädt, Queck, Dittrich, Handrik.
Tor: 0:1 Queck (81.).
SR.: Mittmann (Leubsdorf)
Zu.: 70

BSC Motor Rochlitz – SV Marbach 3:1 (3:1)
Das für den Klassenerhalt im Kreisoberhaus bedeutsame Duell zwischen den Dritt- und Vorletzten endete gestern Abend mit einem letztlich verdienten Sieg der Rochlitzer. Das Match in Wechselburg bewegte dabei sich auf spielerisch bescheidenen Niveau. Doch für das Team von Bertram Fischer zählten nach vier Niederlagen in Folge am Ende im Abstiegskampf nur die drei Punkte. Deswegen und durch die Ausfälle von drei Stammspielern wurden die Routiniers Brumme, Dennhardt und Saupe kurzfristig für diese Partie reaktiviert. Und ihr Einsatz zahlte sich mitentscheidend aus.
So gab Dennhardt die Vorlage für Nöbel, der früh die Führung für seine Farben besorgte (5.). In der 32. Minute sah der Marbacher Nils Wusterhausen für eine Tätlichkeit zu Recht die Rote Karte. Doch die Stiebinger-Truppe schlug unmittelbar darauf sportlich zurück. Nach einem „Luftloch“ in der BSC-Verteidigung setzte Ronny Marbach das Leder knallhart zum Ausgleich in die Maschen (33.). Die Gastgeber blieben davon aber wenig beeindruckt. Nach einer Ecke knallte Brumme den Ball aus Nahdistanz ins Netz (36.). Gleich der nächste Angriff brachte schon das 3:1: Brummes Querpass verwertet Dennhardt freistehend (37.). Dieser Doppelschlag kurz vor der Pause saß.
In der zweiten Halbzeit passierte kaum noch Aufregendes. Die Gäste fanden sich mit der sich anbahnenden Niederlage ab. Die Muldestädter kontrollierten das Geschehen, ohne irgendwelche Glanzpunkte zu setzen. Trotzdem vergaben Brumme (73., 74.), Rahmeyer (78.) und Dennhardt (86.) noch sehr gute Chancen. Dieses Manko rächte sich diesmal nicht, weil das Heu gegen zunehmend biedere Marbacher schon vorher eingefahren wurde. (Quelle: FP/rais)

Rochlitz: Frenzel, Schneider, Jandt (90. Mäding), Saupe, Otto, Müller, Dennhardt, Brumme (82. Eckart), Nöbel (68. Rahmeyer), Menge, T. Scheibner.
Marbach: T. Wiesner, Röger (35. Hoffmann), E. Wiesner, Krumbiegel, Löwelt (82. Striegler), R. Wusterhausen, Stiebinger, Torge, N. Wusterhausen (32./Rot), Schäfer, Marbach.       
Tore: 1:0 Nöbel (5.), 1:1 Marbach (33.), 2:1 Brumme (36.), 3:1 Dennhardt (37.)
SR.: Viertel (Klaffenbach)
Zu.: 94

TSV Großwaltersdorf  – TSV Penig 5:0 (3:0)
Nach den zuletzt durchwachsenen Leistungen mussten und konnten sich die Gastgeber rehabilitieren. Bereits kurz nach dem Anpfiff machte Großwaltersdorf Nägel mit Köpfen und zeigte, wer Herr auf dem Platz ist. In der 4. Minute traf Hetzel zum 1:0, Trommler und Nerger stellten den verdienten 3:0-Pausenstand her. Die zweite Hälfte verlief wie die erste. Die Erzgebirger dominierten die trotz des Rückstandes gut mitspielenden Peniger, die aber kein Rezept gegen die schnellen Großwaltersdorfer Angriffe fanden. Das 4:0 erzielte der gerade erst eingewechselte Krauße, Petermann stellte zehn Minuten vor Schluss den auch in dieser Höhe verdienten Endstand her. (Quelle: FP/scr)

Großwaltersdorf: Kittlaß, Nerger (57. Petermann), Hetzel, Lenke, Mi. Richter, M. Hohlfeld, Dittrich (77. Wulf), Seifert, Sarodnik, Uhlig (64. Krauße), Trommler.  
Penig: Mar. Rudolph, Toro-Gomez, Schubert (46. Liebschner), Junghanns, Lachmann, Rößner (68. Mai. Rudolph), Lindisch, Peters, Kremkow (61./GR), Berthold, Kühn (33. Fritzsche), Zeidler.       
Tore: 1:0 Hetzel (5.), 2:0 Trommler (22.), 3:0 Nerger (28.), 4:0 Krauße (66.), 5:0 Petermann (80.).
SR.: Gerbet (Dresden)
Zu.: 142