17. Spieltag – Bezirksliga Mitte

17. Spieltag – Bezirksliga Mitte


SV Bannewitz
– BSC Freiberg  1:4 (0:2)

Ein Erfolgsrezept der BSC-Fußballer heißt Rico Thomas. Der Kapitän war gestern Nachmittag auch vom SV Bannewitz nicht zu stoppen und war beim 4:1 (2:0)-Sieg der Freiberger dreimal erfolgreich. Es war bereits der dritte „Dreierpack“ des 23-Jährigen, der nun 20 Saisontore auf seinem Konto hat. „Er ist einer der besten Stürmer der Liga“, lobte BSC-Trainer Steve Dieske. „Unheimlich effektiv“ sei der Falkenauer im Moment. Die Treffer wurden aber auch sehr gut herausgespielt, schloss Dieske das ganze Team in sein Lob ein.

Der Kapitän brachte den Tabellenzweiten beim Elften früh auf Kurs. Nach einem Doppelschlag von Thomas führte der BSC nach neun Minuten 2:0. Die Gäste bestimmten die Szenerie, ließen aber weitere klare Chancen ungenutzt. In einer zunehmend hitzige Partie verloren die Freiberger dann etwas die Ordnung und später auch die klare Linie im Spiel nach vorn, so Trainer Dieske. „Wir hätten das Spiel schon früher entscheiden können.“ Torwart Martin Heydel hielt Sekunden vor dem Pausenpfiff einen von Müller verursachten Foulelfmeter und damit zunächst hinten die Null. Nach Wiederbeginn jagte Thomas einen Freistoß nur an Latte, ehe Heydel dann erneut sein ganzes Können aufbieten musste und reaktionsschnell gegen einen durchgelaufenen Bannwitzer parierte. Die Gastgeber wurden stärker und kamen kurz darauf zum 1:2. In der Schlussphase handelte sich Bannewitz aber zweimal „Rot“ wegen Schiedsrichterbeleidigung ein. „Sie haben sich durch ihre Art und Weise Fußball zu spielen selbst geschwächt“, sagte BSC-Manager Andreas Gartner. Krause per Strafstoß und erneut Thomas machten so alles klar für den BSC.

 BSC: Heydel, Mehner, Otto, Richter, Uhlig, Löbel (65. Römmler), Krause, M. Erler, Müller, Thomas, Schäfer
Tore: 0:1, 0:2 Thomas (7., 9.), 1:2 (66.), 1:3 Krause (82./FE), 1:4 Thomas (84.)
Zuschauer: 110

SV Germania Mittweida Lommatzscher SV 6:0 (1:0)

Germania nimmt genau Maß

In der Fußball-Bezirksliga hat der SV Germania Mittweida dank eines energischen Endspurts gegen den Lommatzscher SV mit 6:0 gewonnen. Es war der zweite Sieg in Folge, und zum zweiten Mal stand hinten die Null.

Der SV Germania Mittweida hat sich am 17. Spieltag der Fußball-Bezirksliga in blendender Schusslaune präsentiert und den Lommatzscher SV mit einem halben Dutzend Tore nach Hause geschickt. Durch den klaren 6:0 (1:0)-Erfolg untermauern die Schützlinge von Trainer Uwe Schneider mit 31 Punkten den 4. Tabellenplatz.
Allerdings sah es zunächst nicht nach einem Schützenfest aus. Denn bis zur 50. Minute hielte die Gäste die Partie völlig offen. Germania hatte Mühe, gegen den tief stehenden Gegner ins Spiel zu finden. In einer ereignisarmen ersten Hälfte konnten beide Teams zunächst kaum Torchancen herausspielen. In der 12. Minute tauchte erstmals Kaltschmidt gefährlich vor dem Gästetor auf, traf den Ball in Mittelstürmerposition aber nicht voll. Auf der Gegenseite konnte Katzer einen gefährlichen Kopfball parieren. In der 32. Minute sorgte wieder einmal Kapitän Grötzsch mit einem perfekt verwandelten Freistoß aus 20 m für den Führungstreffer. Im Gegenzug bekam Lommatzsch aus ähnlicher Position einen Freistoß, bei dem sich erneut Torwart Katzer auszeichnen konnte. In der 45. Minute verfehlte Kaltschmidt nur knapp das Tor.
„In der 1. Halbzeit haben wir viel zu behäbig agiert“, kritisierte Germania-Trainer Schneider. Nach dem Seitenwechsel begannen die Gastgeber sogar nervös und brauchten einige Minuten, um den Spielfaden wieder aufzunehmen. In der 54. Minute bekam die Germania dann nach einem Foul an Frieden einen berechtigten Strafstoß zugesprochen. Nachdem zuletzt einige Elfmeter nicht ihr Ziel gefunden hatten, übernahm diesmal Routinier Voigt die Verantwortung und verwandelte sicher zum 2:0.
Damit war der Bann gebrochen. Nur eine Minute später netzte wiederum Grötzsch per Freistoß zum 3:0 ein. In der 57. Minute bekam Frieden den Ball mustergültig von Pittroff serviert und sorgte mit dem 4:0 für die Entscheidung. Die Gastgeber hatten das Geschehen nun völlig unter Kontrolle. Nachdem Grötzsch kurz vor Schluss aus 30 m nur die Latte traf, machte Kaltschmidt wenig später das halbe Dutzend voll. Erst war er nach einem erneuten Foul an Frieden vom „Punkt“ erfolgreich, quasi mit dem Schlusspfiff besorgte er den 6:0-Endstand.
„Nach schleppenden Beginn wurde es noch ein souveräner Heimsieg. Herausheben möchte ich vor allem Sebastian Voigt, der mit gutem Zweikampfverhalten und Nervenstärke maßgeblichen Anteil am Sieg hatte“, sagte Schneider.  (Quelle: FP/Michael Schmidt)

Mittweida: Katzer; Wilsdorf (66. Hönig), Richter, Voigt (75. Wiedemann), Kaltschmidt, K. Frieden, Grötzsch, Ryssel, Rauthe, Köhler (46. Pietsch), Pittroff
Tore: 1:0 Grötzsch (32.), 2:0 Voigt (54./FE), 3:0 Grötzsch (55.), 4:0 Frieden (57.), 5:0 Kaltschmidt (87./FE), 6:0 Kaltschmidt (89.) Schiedsrichter: Goltz (Leipzig)
Zuschauer: 120

 

SV Barkas Frankenberg FV Blau-Weiß Stahl Freital 0:4 (0:2)

Barkas in der Sackgasse

Das 0:4 gegen Freital wäre für die Frankenberger Bezirksliga-Fußballer besser zu ertragen, wenn wenigstens der Einsatz bei allen gestimmt hätte.

Trotz schönsten Fußballwetters schwebten am Sonntagnachmittag dunkle Wolken über dem Hammertal – Frust und Enttäuschung machen sich beim Schlusslicht der Bezirksliga Mitte breit. Beim 0:4 gegen Freital gab es die nächste Klatsche für Barkas Frankenberg. „Aber das wie ist entscheidend“, betonte Mannschaftsleiter Jörg Fischer mehrmals.
Von den spielerischen Defiziten abgesehen, ärgerte sich der Betreuerstab am Spielfeldrand vor allem über den mangelnden Einsatz der Akteure. Sich mit dem Abstieg abgefunden zu haben ist die eine Seite, für seinen Verein trotzdem zu kämpfen und sich ordentlich vor dem eigenen Publikum zu präsentieren eine andere. Im Kellerduell drückten die Gäste der Partie ihren Stempel auf, Barkas war im eigenen Strafraum oft nur Zuschauer. Schon in der 5. Minute geriet Frankenberg in Rückstand, 20 Minuten später erhöhte Freital auf 2:0. Notieren musste sich Trainer Lars Paul für seine Statistiken eigentlich nur gelbe Karten. In den ersten 45 Minuten brachten es die Gastgeber durch Torsten Frank auf eine Torchance.
Mit einem Doppelschlag in der 53. und 57. Minute machte Stahl Freital alles klar. Dass die Niederlage nicht höher ausfiel, war Glück. Mehrmals rettete das Aluminium, während Trainer Peter Günther an der Seitenlinie zwischen Wut und Enttäuschung schwankte. Auf dem Platz entlud sich der Frust über das eigene Auftreten in Unaufmerksamkeiten und Wortgefechten, zum Glück seltener in Foulspielen.
Gefährlich wurde Barkas kaum, zwei Ecken können mit viel gutem Willen angerechnet werden. Dass das Team nichts mehr zu verlieren hat, wie es die Trainer stets betonen, stimmt seit diesem Auftritt nicht mehr so ganz. Die Frankenberger sind gerade dabei, ihr Gesicht zu verlieren. (Quelle: FP/kat)

Frankenberg: Reibetanz, Stockhecke, Roscher (46. Bachale), Baum, Tuschy (72. Siebert), Anke, Antal, Loos (46. Bergmann), Frank, Preißler, Ebert
Tore: 0:1 (5.), 0:2 (27.), 0:3 (53.), 0:4 (57.)
Zuschauer: 89