14. Spieltag Mittelsachsenklasse

MITTWEIDA – Die Ergebnisse zum Auftakt der zweiten Saisonhälfte in der Mittelsachsenklassen waren ganz nach dem Geschmack des Führungsquartettes. Auch wenn es die jeweiligen Kontrahenten den Teams an der Tabellenspitze nicht leicht machten, am Ende fuhren die Aufstiegsanwärter wichtige Siege ein. Damit hat sich an der Konstellation in der oberen Tabellenhälfte nichts geändert. Das Kopf-an-Kopf-Rennen um den Staffelsieg und die drei Aufstiegsplätze bleibt weiter spannend.

Tabellenführer FSV Motor Brand-Erbisdorf (1./26.) verteidigte seinen Spitzenplatz mit einem 4:2 (1:2)-Auswärtserfolg beim SV Marbach (6./19). Die Schützlinge von Trainer Michael Lösch steckten dabei selbst einen zweimaligen Rückstand weg und sicherten ich in der Endabrechnung noch die drei Zähler. Aus Sicht des Marbacher Trainers Uwe Stiebinger bekamen die Zuschauer vor allem im ersten Spielabschnitt eine gute Partie zu sehen. „Allerdings ließ der tiefe Boden kaum spielerische Akzente zu und so überwog der Kampf auf beiden Seiten. Die 2:1-Führung meiner Elf beim Seitenwechsel war nicht unverdient“, sagte Stiebinger. Der konnte sich zunächst über die frühe Führung durch seinen Sohn Matthias (15.) freuen. Aber nach einer halben Stunde traf Sven Meltke zum Ausgleich für den Tabellenführer. Doch nur 120 Sekunden später konnten wieder die Hausherren jubeln. Nach einem Handspiel im Brander Strafraum gab es einen Elfer. Die Chance zur erneuten Führung ließ sich Ronny Wiesner nicht entgehen. Völlig offen gestalteten sich zunächst die zweiten 45 Minuten. Den besseren Start erwischten dabei die Gäste. Dem nach der Pause eingewechselten Justin Ruscher gelang schnell der 2:2-Ausgleich (54.). Mit Krumbiegel und Stiebinger mussten aber dann zwei wichtige Marbacher Akteure verletzungsbedingt den Platz verlassen. „Das brachte einen Bruch in unser Spiel“, sagte Stiebinger. „Außerdem verließen uns etwas die Kräfte“. Den konditionellen Vorteil nutzte die Brander Mannschaft aus. Maximilian Pinka (70.) und Eric Lehmann (87.) trafen in der Schlussphase noch zum 4:2-Auswärtssieg. Für den Marbacher Trainer geht dieser Sieg in Ordnung. Während seiner Elf am Ende sprichwörtlich die Luft aus ging, verfügte der Spitzenreiter über mehr Kraftreserven. „Unser Kontrahent hatte mehr Biss und wollte den Sieg“, sagte Stiebinger.

Auch der TSV Falkenau (2./25) löste seine Auswärtsaufgabe beim LSV Großhartmannsdorf (8./14). Nach einer 3:0-Führung wurde es noch einmal eng. Allerdings fiel der 2:3-Anschlusstreffer des LSV erst in der 90. Minute. Gar einem 0:1-Pausenrückstand musste der Zuger SV (3./24) egalisieren. Schlusslicht TSV Einheit Claußnitz (12./10) war per verwandelten Elfmeter von Pegorer (7.) in Führung gegangen. Nach der Pause kam der Auftritt von Martin Beer, der mit einem lupenreinen Hattrick (53., 74., 85.) seine Zuger Mannschaft noch den Dreier bescherte.

Mit seinen Saisontreffern 17 und 18 baute der Milkauer Torjäger Tommy Uhlig seine Führung in der Rangliste der erfolgreichsten Schützen weiter aus und legte dabei auch den Grundstein zum 3:2 (2:0)-Auswärtssieg des SV Union (4./23) beim SV Mulda (10./12). „Wir haben uns aufs kontern verlegt und damit Erfolg gehabt“, sagte Trainer Mirko Trommer. Allerdings gab es gleich nach der Pause einen Dämpfer. Mit einem Doppelschlag erzielten Kai Walther und René Keller den 2:2-Ausgleich für Mulda. Für den Trainer nicht Neues, denn dies ist nicht zum ersten Mal so passiert. Aber seine Elf erholte sich wieder und vier Minuten vor dem Abpfiff traf Denis Furgber zum 3:2-Endstand. „Mulda war nicht schlechter, wir waren nur effektiver und konnten am Ende kräftemäßig noch einmal zulegen“, so Trommer.

Chancen auf eine vordere Platzierung haben aber auch noch die Verfolger SV Fortschritt Lunzenau (5./20) und der TSV Penig (7./19), die sich am Sonntag im direkten Duell 1:1 (0:1) getrennt hatten. Vor der Rekordkulisse von 231 Zuschauer gab es jeweils ein frühes und ein spätes Tor zu bejubeln. Frank Fritzsche hatte die Gäste schon in der sechsten Minute in Führung geschossen. für den späten Lunzenauer Ausgleich sorgte vier Minuten vor dem Abpfiff Andreas Großer. Dazwischen und auch nach dem 1:1 lagen aber weitere Treffer in der Luft. Zunächst vergab beim Stande von 0:1 der TSV Penig zweimal in günstiger Position die Möglichkeit, seine Führung weiter auszubauen. Nach dem Ausgleich hatten die Lunzenauer in den Schlussminuten noch zweimal den Torschrei auf den Lippen. Aber ein Peniger Verteidiger konnte auf der Linie klären.

Keinen Sieger gab es auch im Kellerduell zwischen dem TSV Dittersbach (11./11) und dem SC Altmittweida (9./14). Innerhalb von 120 Sekunden hatten Nobis für die Hausherren und Flack für die Gäste getroffen. Mit diesem Punktgewinn reichten die Dittersbacher die rote Laterne nach Claußnitz weiter.

Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass trotz der engen Spielausgänge und Punktabstände im Auf- und Abstiegskampf an diesem Spieltag der Fair-Play-Gedanke im Vordergrund stand. Nur 18 gelbe Karten mussten die Schiedsrichter in den sechs Partien zeigen. Kein Spieler musste nach einer gelb/roten oder roten Karten frühzeitig vom Platz.  (eij)

 

Statistisches vom Spieltag
Tore: 24 – Schnitt von 4,00 pro Spiel
Erfolgreichster Schütze: Martin Beer (Zug)  mit 3 Toren (Hattrick)
Zuschauer: 551 – Schnitt von 92 pro Spiel
Gelbe Karten: 18
Gelb/Rot: Keine
Rot: Keine